Der Maschinenbau sucht dringend Studenten – und Studentinnen
Das Interesse von Schülern am Maschinenbau sinkt, die Bewerberzahlen für entsprechende Studiengänge gehen bundesweit zurück, sagt Prof. Dr. Klaus Schreiner, Dekan der Fakultät für Maschinenbau an der Hochschule Konstanz. Das müsse sich ändern.
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Sein Befund wird von aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis untermauert: Demnach begannen 2017 rund 34.700 weniger Jugendliche ein Studium in Maschinenbau/Verfahrenstechnik. Das entspricht einem Rückgang um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei hätten Absolventen dieser Studiengänge nach wie vor keine Schwierigkeiten, „einen adäquaten und gut bezahlten Arbeitsplatz zu finden“, so Prof. Schreiner weiter. Einen Grund für den Rückgang sieht er in der Berichterstattung rund um die Digitalisierung. Selbst wenn Produkte vermehrt digitale und elektronische Komponenten aufweisen, sind es schließlich die Maschinenbauer, die sie als System konzipieren, entwickeln und produzieren. Bei den Unternehmen sei insbesondere der Bedarf an jenen Absolventen groß, die mit Informatikern und Elektrotechnikern kommunizieren können.
Ob das folgende Modell eine Lösung ist? An der Hochschule Ruhr-West startet im Wintersemester ein Studiengang Maschinenbau ausschließlich für Frauen . Damit soll ihnen der Zugang erleichtert werden. Die ersten vier Semester können sie „unter sich“ studieren, vom fünften Semester an werden sie mit dem herkömmlichen Studiengang zusammengeführt. Gegenüber der Neuen Ruhr Zeitung sagte Prof. Alexandra Dorschu, dass die ersten Reaktionen nicht nur positiv ausfielen: Mitunter werde das Vorhaben „unnötig“ oder „diskriminierend“ genannt. Die Kritik verstumme aber schnell, wenn sie das Konzept näher erläutere.
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