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Beim Spritzgießen werden zur Formung der Bauteile wiederaufschmelzbare (thermoplastische) Kunststoffe unter hohem Druck in das Werkzeug eingespritzt. Im Unterschied dazu benötigt das physikalische Schäumen niedrigere Drücke und somit auch weniger Energie. Durch die Zuführung des komprimierten Gases in den geschmolzenen Kunststoff expandiert dieser während des Einspritzens im Werkzeug. Das Verfahren sorgt für eine feinporige Gefügestruktur im Bauteil, und Einfallstellen, die in Form von Vertiefungen an der Formteiloberfläche auftreten, werden vermieden. Zur Erhöhung ihrer Forschungsaktivitäten im Bereich der geschäumten Leichtbau-Spritzgussteile hat das Kunststoffverarbeitungslabor der Hochschule Aalen jetzt eine neue Spritzgussmaschine erhalten. Wichtiges Ausstattungsmerkmal der vollelektrischen Maschine des Typs 520A der Arburg GmbH ist ein physikalisches Schäummodul, in dem ein hyperkritisches Fluid zum Kunststoff gemischt werden kann. Die Schäumung ermöglicht die vollautomatische Herstellung von Leichtbauteilen für die Großserie in einem kontrollierbaren Prozess.

Die Maschine mit einem Gesamtwert von mehr als 350 000 Euro ist eine Dauerleihgabe des Kooperationspartners Arburg. Dort verspricht man sich von der Zusammenarbeit, dass das Verfahren von den wissenschaftlichen Mitarbeitern im Kunststoffverarbeitungslabor weiter optimiert werden kann, darüber hinaus sollen weitere Anwendungsfelder entwickelt werden. „Durch das neue Verfahren entstehen in unserem Kunststoffverarbeitungslabor viele neue Möglichkeiten auf dem Gebiet des physikalischen Spritzgießens. Außerdem erweitert es die Lehrinhalte im Bachelorstudiengang Kunststofftechnik und den Masterstudiengängen Polymer Technology und Leichtbau“, freut sich Prof. Dr. Karl-Hans Leyrer, Leiter des Verarbeitungslabors Spritzgießen der Hochschule Aalen.