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Das Vorgehen beider Teams ist prinzipiell ähnlich, wobei die deutschen Wissenschaftler die Nase vorn zu haben scheinen. Das Forschungszentrum Jülich, Nordrhein-Westfalen, stellte nämlich bereits 2015 eine Lithium-Ionen-Batterie vor, die mittels einer Spezialkeramik als Elektrolyt punktete. Die US-Forscher in Michigan verwenden dieses Prinzip für ihre Lithium-Metall-Batterie. Doch Jülich macht nun einen weiteren Schritt: In der neuen Festkörperbatterie des Forschungszentrums werden die Anode, die Kathode sowie der Elektrolyt aus verschiedenen Phosphatverbindungen gefertigt. Das ermöglicht bis zu 10 Mal höhere Laderaten, als bisher in der Fachliteratur beschrieben. Zudem verringert sich die Ladezeit von zehn bis zwölf auf unter eine Stunde. Ein weiterer Vorteil: Die Materialien sind leicht zu verarbeiten und vergleichsweise günstig.

Nach mehr als 500 Lade- und Entladezyklen leistete die neue Zelle aus Jülich noch rund 84 % ihrer ursprünglichen Kapazität und zeigte sich damit recht robust. Die Forscher rechnen damit, dass sich der Verlust auf bis zu unter 1 % senken lässt. Auch die Energiedichte kann noch optimiert werden, derzeit liegt sie noch leicht unter der von aktuellen Lithium-Ionen-Batterien. Potenzielle Anwendungsbereiche neben der Elektromobilität gibt es viele – etwa in mobilen Computern, in der Medizintechnik oder im Smart Home-Bereich.

Die neuesten Forschungserfolge bestätigen einen Bericht von vision-mobility.de . Nach einem „fast jahrhundertlangen Dornröschenschlaf“ sie die Batterie-und Brennstoffzellentechnik erwacht und schreite nunmehr in Siebenmeilenstiefeln voran, denn effiziente Speichertechnologien werden in den kommenden Jahren dringend gebraucht.