Deutsche Unternehmen scheuen die Blockchain-Technologie
Zwar ist die Blockchain als Schlagwort in aller Munde, im industriellen Kontext wird die potenziell disruptive Technologie aber bislang selten eingesetzt. Den Unternehmen mangelt es an Anwendungsfällen, an Experten und an Rechtssicherheit.
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Eine Bitkom-Befragung unter 1.004 deutschen Unternehmen ab 50 Beschäftigen belegt ein großes Interesse an der Blockchain. Allerdings fehlt es abseits weniger Pilotprojekte an alltagstauglichen Umsetzungen: 60 % der Umfrageteilnehmer haben sich noch gar nicht mit der Thematik beschäftigt, nur 12 % sind der neuen Technologie gegenüber prinzipiell aufgeschlossen. Positiver fällt die Bilanz bei Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern aus: Über die Hälfte beschäftigt sich bereits mit Blockchain-Technologien, gut ein Viertel befindet sich in der Planungs- oder Testphase eines konkreten Projekts.
Die Untersuchung nennt auch Gründe für den bisherigen Verzicht: Die Mehrheit der Befragten sieht keine praktischen Anwendungsfälle, zudem mangelt es an geeignetem Fachpersonal, um ein Blockchain-Vorhaben in Angriff zu nehmen. Als weitere Hindernisse nennen die Unternehmen Rechtsunsicherheit, fehlende Standards, hohe Datenschutz- und IT-Sicherheitsanforderungen, die Unausgereiftheit der Technologie und zu hohe Investitionskosten. Von denjenigen, die sich für eine Blockchain-Implementierung entschieden haben, setzen 63 % auf die Kooperation mit Partnerunternehmen, allerdings nur 8 % mit innovativen Startups. Dabei könnte sich eine rechtzeitige Blockchain-Strategieentwicklung bereits mittelfristig auszahlen: Nach einer Prognose des Beratungsunternehmens Capgemini wird die Technologie bis 2025 speziell im Bereich der digitalen Lieferketten massentauglich.
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