Deutschland will die europäische Plattformökonomie stärken
Die Bundesregierung will regulatorische und bürokratische Hürden abbauen, um europäische Plattformunternehmen zu unterstützen. Damit sollen Nachteile gegenüber den USA und China ausgeglichen werden.
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Diese Position findet sich in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Europäische Anbieter haben unter anderem mit den vergleichsweise kleinen Heimatmärkten zu kämpfen. Das Geschäft auf Nachbarländer auszuweiten, kostet aufgrund der Sprachbarrieren oft viel Zeit und Geld. Anbieter in den USA oder China dagegen können auf einen Schlag mehrere hundert Millionen Menschen erreichen. Die Bundesregierung hält es für entscheidend, heimischen Plattformunternehmen vor allem während der Gründungs- und frühen Wachstumsphase das Leben leichter zu machen. Ein weiteres Hemmnis stelle der „mühsame Zugang“ zu Wagniskapital dar. Hier wurde vor Kurzem mit der Gründung der KfW Capital zumindest ein wenig Abhilfe geschaffen.
Entscheidend sei die Vollendung eines digitalen Binnenmarktes, heißt es in der Antwort weiter. Die Europäische Kommission habe bereits alle Einzelmaßnahmen ihrer Strategie vorgelegt. Aktuell würden aber noch einige davon verhandelt, etwa die ePrivacy- und die Platform-to-Business-Verordnung.
Bei Betrachtung des globalen Marktes stellt sich allerdings die Frage, ob es nicht schon zu spät ist. Laut netzoekonom.de verfügen die USA, Asien und Europa zwar in der analogen Welt über annähernd gleiche Anteile am Welt-Bruttoinlandsprodukt, doch beim Plattformen-Business dominierten die USA mit 66 %, während Europa nur auf 3 % komme.
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