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Die industrielle Transformation zeigt sich aktuell am deutlichsten bei der Elektromobilität. Doch was geschieht eigentlich mit Batterien am Ende ihres Lebenszyklus? Nach circa 15.000 Ladezyklen stellt sich die Frage nach der Wiederverwertung der darin enthaltenen Stoffe. Bereits für 2025 stehen geschätzt 600.000 Tonnen Altbatterien zum Recycling an. Nur die Automatisierung ermöglicht es, die Demontage und den Recyclingprozess wirtschaftlich zu bewältigen. Festo bietet bereits jetzt ein Lösungsportfolio für das saubere und wirtschaftliche Demontieren und Recyceln der Altbatterien – und zeigt es neben vielen anderen Entwicklungen auf der HANNOVER MESSE 2024.

Mechanische Demontage in vier vollautomatisierten Schritten

Im ersten Schritt des Batterie-Recycling-Prozesses werden die Packs mechanisch in Module, Batteriezellen und andere Bauteile zerlegt. In Recycling-Anlagen sind beispielsweise platzsparende Raumportale mit elektrischen und pneumatischen Achsen von Festo in Betrieb. Diese Raumportale bieten die nötige Flexibilität, denn die Batterien sind je nach Hersteller und Fahrzeugmodell unterschiedlich konstruiert. Die mechanische Demontage funktioniert vollautomatisch. Dazu sind in der Regel vier Arbeitsschritte notwendig: Zunächst wird der Kühlkreislauf geprüft und anschließend die Kleberaupe aufgeschnitten, die als Dichtmasse zwischen Gehäuseober- und -unterteil dient. Linear-Schwenkspanner fixieren danach das Gehäuseoberteil zuverlässig. Im letzten Arbeitsschritt wird das Gehäuseoberteil angehoben. Hier kommen Vakuumsauger zum Einsatz.

Wege zur Wiederverwertung seltener Mineralien

Die meisten Elektrofahrzeuge fahren mit Lithium-Ionen-Batterien. Werden diese am Ende ihres Lebenszyklus nicht ordnungsgemäß entsorgt, sind sie gefährlich für Mensch und Umwelt. Die EU-Batterierichtlinie gibt vor, dass Batterien am Ende ihrer Lebensdauer wiederverwendet, wiederaufbereitet oder recycelt werden müssen. Das Recyclingverfahren basiert auf einer chemischen Ausfällungsmethode mittels Säure. Diese gewinnt seltene Mineralien aus der schwarzen Masse als Metallsalz zurück. Das Metallsalz bekommen die Batteriehersteller zur Produktion neuer Batterien. Dafür sind in einer Recycling-Anlage unterschiedliche Komponenten der Prozessautomatisierung von Festo im Einsatz, wie etwa Schrägsitzventile, die zuverlässig gasförmige oder flüssige Medien in Rohrleitungssystemen absperren. Absperrklappeneinheiten dosieren die Fluidströme präzise. Für die Betätigung von Prozessventilen wie etwa Platten- und Stoffschieber oder gehäuselose Armaturen stehen robuste und korrosionsbeständige Linearantriebe zur Verfügung. Zur Ansteuerung der Pneumatik ist die klassische modulare Ventilinsel mit elektrischem Terminal CPX-MPA ideal für dezentrale Automatisierungslösungen.

Automatisierungskonzepte rund um grünen Wasserstoff

In der zukünftigen Energielandschaft und bei der Dekarbonisierung energieintensiver Industrien, beispielsweise in der Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie, wird Wasserstoff eine Schlüsselrolle spielen. In Produktion und Infrastruktur müssen viele Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden. Je nach Art und Beschaffenheit der Produktion kommen dafür zentrale und/oder dezentrale Automatisierungskonzepte, platzsparende Schaltschranklösungen oder modulare Konzepte in Frage. In Hannover zeigt Festo ein breites Portfolio, das die industrielle Transformation des Energiesektors mit den passenden technologischen Innovationen unterstützt.

Sichere Wasserstoffproduktion mit Elektrolyse

Der Elektrolyseur ist das zentrale Element entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Um diesen absolut emissionsfrei zu produzieren, wird die Elektrolyse mit nachhaltigem Strom bereits heute als etablierte Technologie genutzt. Ein Elektrolyseur nutzt Produkte, die für SIL und den globalen Einsatz in Ex-Bereichen zertifiziert sind. Dazu gehören robuste und korrosionsbeständige Magnetventile VOFC, aber auch die Ventilinsel VTUG mit 48 Ventilfunktionen pro Ventilinsel. Festo zeigt auf der HANNOVER MESSE 2024 Produkte, die Spezifika der Wasserstoffproduktion abdecken.

BioTech Automation: Produkte und Lösungen für Bioreaktoren

Bioprozesse werden immer wichtiger für die Industrie, da sie nachhaltige Alternativen zu herkömmlich hergestellten Produkten bieten. Mit dem Produktportfolio von Festo kann jetzt schon an vielen Stellen der wachsende Markt der Biologisierung bedient werden, insbesondere bei der Begasung, beim Handling von Flüssigkeiten sowie bei der ganzheitlichen Automatisierung von Bioreaktoren. Festo zeigt in Hannover, wie mit mehr als 30 Katalogprodukten der Automatisierungstechnik ausgewählte Kultivierungsprozesse gelingen können.

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