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Für die Studie haben die Berater 220 Entscheidungsträger aus der chemischen Industrie befragt. Dass der Markt für 3D-Druck stark wachsen wird, daran bestand wenig Zweifel. Als Treiber wurden unter anderem das Entstehen neuer Märkte, verbesserte Drucktechnologien sowie der Lernfortschritt innerhalb der Branche genannt. Gleichzeitig glauben aber nur 40 % der befragten Chemieunternehmen, dass dies große Auswirkungen auf ihr Produktportfolio, ihre Preise, ihre Wettbewerbsfähigkeit oder Innovationen haben werde. „Wenn die Unternehmen hier nicht nacharbeiten, entgeht ihnen signifikantes Geschäft“, mahnt Camelot-Leiter Dr. Josef Packowski .

Neben der Befragung wurden auch Tiefeninterviews mit Experten für 3D-Druck aus der chemischen Industrie geführt. So glaubt etwa Tobias Caspari, Head of Heraeus Additive Manufacturing , an ein überproportionales Wachstum bei neuen Materialien und Spezialmaterialien wie Edelmetallen oder amorphen Metallen. Die Berater kommen aber auch zu dem Schluss, dass der 3D-Druck für Chemieunternehmen nur in Marktsegmenten sinnvoll ist, in denen Wertschöpfungsstufen übersprungen werden können und die Systemkosten entlang der Wertschöpfungskette geringer sind als in der gegenwärtigen Situation.

BASF zumindest kann man in keinem Fall vorwerfen, den 3D-Druck zu unterschätzen. Wie das Unternehmen und BigRep Ende Februar 2018 mitteilten, haben beide eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Startup BigRep baut die nach eigenen Angaben weltweit größten in Serie hergestellten 3D-Drucker . Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung von additiven Fertigungslösungen für industrielle Anwendungen. Dafür sollen unter anderem Materialien und Drucker nach Industriekundenanforderungen weiterentwickelt werden. Schon im vergangenen Herbst hatte BASF den Geschäftsbereich 3D-Druck in die Tochtergesellschaft BASF 3D Printing Solutions GmbH ausgelagert und wenig später eine Reihe von Partnerschaften u.a. mit Ricoh , Xaar und dem SLS-Markführer (Selektives Lasersintern) EOS bekannt gegeben.