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Die Digitalisierung hält Einzug in alle Bereiche des Lebens. Während das in einigen Teilen sehr offensichtlich passiert – Videostreaming, Carsharing oder Cloud Storge – halten sich andere eher im Hintergrund. Dabei ist das Potenzial für Predicitive Maintenance, Digital Twins und insbesondere für effiziente Energieversorgung enorm. Mit dem "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr einen Meilenstein auf dem Weg zur smarten Energieversorgung gelegt.

Das sogenannte Digitalisierungsgesetz sieht vor, dass das Energiesystem zum so genannten "Smart Grid" umgebaut wird. Dabei handelt es sich um eine digitale Infrastruktur, die es allen Akteuren und Komponenten im Energiesystem ermöglicht, miteinander zu kommunizieren – vom Stromerzeuger über die Netze und Speicher bis hin zum Verbraucher . So lassen sich beispielsweise die wetterabhängige Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und der schwankende Verbrauch der Kunden miteinander in Einklang bringen.

Günstigere Preise, neue Geschäftsmodelle

Das hat Folgen für Privathaushalte und Industrie: Zum einen profitieren sie von flexiblen Stromtarifen. Steht beispielsweise besonders viel Strom aus Windkraft- und Solaranlagen im Netz bereit, sinken die Preise. Zum anderen sind mit dem smarten Energienetzwerk innovative Anwendungen möglich. Die Blockchain-Technologie etwa ermöglicht Produktion und Bezug von Strom in unmittelbarer Nachbarschaft. Das heißt, Strom der lokal produziert wird, in Blockheizkraftwerken, Solar- oder Biogasanlagen, steht dem Verbraucher direkt zur Verfügung, die Abrechnung erfolgt via Blockchain. Theoretisch kann so jeder zum Energielieferanten werden.

Doch bis diese Vision Realität wird, ist es noch ein weiter Weg. Denn auch wenn das Ziel per Gesetz erreichbar ist, müssen erst die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Doch das Thema Digitalisierung steckt vor allem bei den Energieversorgern noch in einem frühen Stadium. Laut einer PwC-Studie haben gerade mal 17 Prozent der Anbieter eine Digitalisierungsstrategie, 52 Prozent planen zumindest schon eine. Aber ein knappes Drittel ist noch nicht mal so weit. Das rächt sich. Die Studie geht davon aus, dass bis 2025 jeder vierte Energieversorger vom Markt verschwinden wird.

Digitalisierung der Netze auch für Unternehmen

Aber nicht nur die Energieversorger sind gefordert. Auch die Unternehmen tragen mit ihren Digitalisierungskonzepten ihren Teil dazu bei, Energie effizient zu nutzen. Durch die kontinuierliche Verbrauchserfassung mit intelligenten Stromzählern, sogenannten Smart Meters , einer vernetzten Kommunikation und intelligenter Steuerungslogik für den Energieverbrauch können Unternehmen dank des Smart Grid zum " Prosumer " werden. Zu produzierenden Konsumenten also, die einen Teil des benötigten Stroms selbst herstellen. Die Automation ist dabei ein wesentlicher, unverzichtbarer Bestandteil: Nur Automatisierungssysteme können Energiedaten erfassen, mit Prozessinformationen abgleichen und – falls erforderlich – steuernd eingreifen.

Die intelligente Steuerung von Stromerzeugung, -transport, -speicherung und -verbrauch birgt ein Einsparpotential, das nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in den nächsten Jahren bei rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr liegen soll. Doch dafür sind zunächst Investitionen in die intelligente Hardware und entsprechende Steuersysteme notwendig.

Experten aus allen Disziplinen arbeiten an wegweisenden Konzepten, mit denen wir künftig Strom erzeugen, speichern, übertragen und verteilen. Und das sauberer und kostengünstiger denn je. Auf der Leitmesse Energy im Rahmen der HANNOVER MESSE finden Besucher ein breites Spektrum an Foren, Tagungen und Sonderveranstaltungen zu den Top-Themen der Energieversorgung.

Die Sonderschau Digital Energy - Energiemanagement im industriellen Umfeld ist der neue Ausstellungsbereich mit Anwenderforum für ganzheitliches Energiemanagement.