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Der Einsatz künstlicher Intelligenz entscheide maßgeblich darüber, ob Deutschland seine gute Stellung beim Thema Industrie 4.0 dauerhaft werde halten können, sagt Dr. Klaus Mittelbach , Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. Es sei vorrangige industriepolitische Aufgabe, die Stärken konsequenter für den heimischen Standort zu nutzen – nicht zuletzt aufgrund des Wettbewerbs mit China und den USA. Zwar sieht der Verband die von der Bundesregierung beschlossenen Eckpunkte des „ Masterplans KI “ als Schritt in die richtige Richtung. Sie müssten aber zügig ausgearbeitet werden.

Welche Aspekte aus Sicht der Elektroindustrie Vorrang haben sollten, sind in zehn Handlungsempfehlungen des ZVEI-Positionspapiers nachzulesen. Dazu zählen neben dem Aufbau einer gemeinsamen, abgestimmten KI-Strategie für Europa auch die Ausrichtung dieser Strategie auf den B2B-Bereich sowie die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei KI-Anwendungen. Eine vertrauenswürdige Hardware als Grundlage für KI sei ebenfalls nötig. Es gelte daher, Cybersicherheit von Anfang an mitzudenken: „Wichtig ist es, die entsprechenden Kompetenzen in der Mikroelektronik in Deutschland beziehungsweise Europa zu halten und auszubauen.“ Erst im April hatte der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) auf der HANNOVER MESSE die Ergebnisse einer Umfrage präsentiert, nach der KI in Deutschland noch „in den Kinderschuhen“ stecke. Von den 900 befragten Vereinsmitgliedern sahen 80 % die USA als führende KI-Nation, während 55 % China und nur 30,4 % Deutschland in der Spitzengruppe sahen.