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Bereits im September vergangenen Jahres hatte sich Roland Berger der Elektrifizierung der Luftfahrt angenommen. Seinerzeit hieß es, dass vor allem Startups und kleinere Akteure Innovationstreiber seien und an Projekten für elektrische Flugzeugantriebe arbeiteten. Die Geschwindigkeit des Fortschritts nimmt offenbar spürbar zu. Das biete – so die Berater in der aktuellen Studie – den etablierten Unternehmen eine seltene Chance: Sie könnten diesen Fortschritt mit minimalen oder gar Nullkosten beobachten, um dann ihre Strategie auf die erfolgreichen Entwicklungen auszurichten – oder um diese zu übernehmen. Verpassen sie allerdings den richtigen Moment, droht ihnen die Gefahr, auf den neuen Märkten zu sehr ins Hintertreffen zu geraten. Eine weitere Herausforderung sei die Schwierigkeit, erfolgreich in der Luftfahrt zu bestehen.

Die Vorgängerstudie kam zu dem Schluss, dass Elektroantriebe bei Flugzeugen „keine Frage des Ob, sondern des Wann“ sind. Angesichts der jüngsten Entwicklungen gehen die Berater weiterhin davon aus, dass sich die Branche signifikant wandeln wird. Neu ist, dass dieser Wandel bereits früher Realität werden könnte als erwartet. Die Experten schätzen, dass das erste hybridelektrische Flugzeug mit mehr als 50 Sitzen im Jahr 2032 zwischen London und Paris verkehren könnte. Auch die Zeitpläne der Hersteller sind optimistisch. So haben sich beispielsweise Siemens, Airbus und Rolls-Royce zusammengeschlossen, um erstmals einen hybridelektrischen Antrieb in einem größeren Flugzeug in der Luft zu testen. Der sogenannte E-Fan X soll bereits 2020 zum ersten Mal starten.