Die haben in Sachen Klimaschutz ein Eisen im Feuer!
Die Stahl- und Aluminiumindustrie ist aktuell für rund sechs Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Forscher des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung und des MIT skizzierten jetzt im Fachmagazin Nature, wie sich der CO2-Fußabdruck der Branche reduzieren lässt.
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Dierk Raabe, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf, und Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge stellten in ihrem Übersichtsartikel für das Fachmagazin Nature zahlreiche Möglichkeiten dar, metallische Werkstoffe klimafreundlicher zu machen. Sie schlagen nicht nur Maßnahmen vor, die sich rasch und mit vergleichsweise wenig Aufwand verwirklichen lassen, sondern sie formulieren auch langfristige Ziele, die nur mithilfe umfassender Grundlagenforschung zu erreichen sind.
Die HANNOVER MESSE zeigt wie kaum ein anderer Ort auf der Welt, dass ohne Metalle in modernen Gesellschaften so gut wie nichts geht. Derzeit werden pro Jahr rund 1,7 Milliarden Tonnen Stahl und 94 Millionen Tonnen Aluminium produziert, bis 2050 könnte sich die Menge metallischer Werkstoffe jedoch noch einmal verdoppeln und bei einigen Materialien sogar verdreifachen. Da der Prozess der Metallerzeugung ausgesprochen energieintensiv ist, sorgt er für einen hohen CO2-Ausstoß, der wiederum entscheidend zum Klimawandel beiträgt. "Wir müssen diese industriellen CO2-Emissionen reduzieren", fordert deshalb Dierk Raabe und zeigt einen Lösungsweg auf: "Die Metallindustrie kann dazu einen erheblichen Beitrag leisten." Um trotz eines wachsenden Bedarfs an metallischen Werkstoffen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu ermöglichen, beschreibt Raabe gemeinsam mit den beiden MIT-Forschern C. Cem Tasan und Elsa A. Olivetti fünf Felder, auf denen Industrieunternehmen und Forscher so schnell wie möglich aktiv werden müssen. Diese Felder tragen folgende Überschriften: "Mehr Nachhaltigkeit in Produktion und Verarbeitung", "Die Stadt als Mine: Sortieren und Wiederverwerten", "Nachhaltiges Legierungsdesign für Recycling-freundliche Materialien", "Langlebigkeit durch Korrosionsschutz und mehrmalige Nutzung" und "Energieeffizienz durch Leichtbauweise und bessere Temperaturbeständigkeit".
Raabe und seine Mitstreiter wissen, dass metallische Werkstoffe in einer modernen Ökonomie unverzichtbar sind. "Glücklicherweise haben wir zahlreiche Möglichkeiten", so Raabe, "sie auch fit für eine nachhaltige, vor allem CO2-neutrale Wirtschaftsweise zu machen." Viele dieser Möglichkeiten werden auch Thema der HANNOVER MESSE sein, die mit ihrer Fokussierung auf eine CO2-neutrale Produktion einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Klimaneutralität und Dekarbonisierung leisten will.
Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH (D-40237 Düsseldorf)
https://www.mpg.de/14112391/interview-dierk-raabe-metallindustrie-co2-neutral
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