Die Industrie verdient mit Dienstleistungen zu wenig
Immer mehr Industrieunternehmen in Deutschland bieten begleitende Dienstleistungen wie Wartungsarbeiten an. Doch einem Drittel dieser Firmen gelingt es nicht, davon wirtschaftlich zu profitieren.
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Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) mit weiteren Partnern bieten bundesweit rund ein Drittel aller Industriebetriebe erfolgreich Dienstleistungen neben ihrer Produktion an, beispielsweise Wartungsverträge oder Sharingmodelle. Allerdings, so Dr. Christian Lerch vom Fraunhofer ISI , existiere eine kontinuierlich wachsende Gruppe an Betrieben – aktuell etwa 30 % –, die keinerlei Umsätze aus ihren Dienstleistungsangeboten erzielten. Manche Firmen hätten sich daher ganz oder teilweise aus dem Dienstleistungsgeschäft zurückgezogen. Ein möglicher Grund könnte eine hohe Kundenabhängigkeit sein, die dazu führt, dass Dienstleistungen als unentgeltlicher Zusatz zum eigentlichen Produkt verlangt werden. Die Forscher bezeichnen die Entwicklung als „besorgniserregend“. Es gelte, die Wertschöpfung und Produktivität insbesondere bei den unternehmensnahen Dienstleistungen zu stärken.
In der Automobilindustrie ist dieser Wandel bereits in vollem Gange, wie der Branchenkompass Automotive 2019 der Beratungsfirma Sopra Steria zeigt. Hersteller und Zulieferer investieren demnach „massiv in Dienstleistungen abseits des Kerngeschäfts Fahrzeugbau“. Die Mehrheit arbeite am Umbruch zum universellen Mobilitätsmanager inklusive vollvernetzter Industrie 4.0-Produktion und moderner Vertriebsstrategien.
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