Die Leichtbauforschung macht sich marktfertig
Die Automobilproduktion ist aus der Energiewende heraus das erste Einsatzfeld von Lightweight-Technologien. Konsortien und Studienprojekte drängen jetzt mit ihren Ergebnissen auf den Markt.
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Massivumformer und Stahlhersteller haben sich bereits 2013 zusammengetan, um mit der Initiative Massiver Leichtbau zu prüfen, wie sich in der Automobilproduktion Gewicht und Energie sparen lassen. Die Erfolge bei Mittelklasse-Pkw (42 kg weniger bei Antriebsstrang und Fahrwerk) und leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t (99 kg Gewichtsreduktion) waren so deutlich, dass im Juli dieses Jahres die Phase III gestartet werden konnte; nun steht das Leichtbaupotenzial von Hybridfahrzeugen und schweren Lkw auf dem Programm.
Zugleich geht das Konsortium mit TechDays in die Fertigungsunternehmen, um Konstrukteuren, Entwicklern und Einkäufern ein Hands-on vor Ort zu ermöglichen. Der erste Termin dieser Art war vor einem Jahr bei Opel in Rüsselsheim, der zweite am 18. Oktober beim Getriebespezialisten GETRAG FORD Transmissions in Köln. Der nächste TechDay Massiver Leichtbau wird dann am 17. Januar 2018 bei VW in Wolfsburg stattfinden; weitere Veranstaltungen bei Automobilherstellern und -zulieferern in Deutschland sind in Planung, etwa bei Schaeffler in Herzogenaurach sowie bei BMW in München und ZF in Stemwede.
Parallel dazu macht sich im automobilen Leichtbau die Konkurrenz der Standorte bemerkbar: Erst Ende Oktober haben sich die TU Dresden und die TU Bergakademie Freiberg mit Wissenschaftlern der TU Chemnitz zur Leichtbau-Allianz Sachsen zusammengefunden. Dabei geht es vor allem um neue, finanzierbare Verbundstrukturen für Fahrzeuge. Der Verein könne nun „unter einer neuen, gemeinsamen Marke agieren, was national und international von großer Bedeutung ist“, sagte die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange. Bereits seit Anfang 2017 fördert Sachsen die ähnlich gelagerte Allianz für Material- und RessourcenEffiziente TechnOlogien (AMARETO) mit 5,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Neben den Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg ist hier noch das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU beteiligt.
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