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Die Containerschiffe von Port-Liner sind 110 m lang, 11,4 m breit und können 270 Standardcontainer aufnehmen. Angetrieben werden sie von vier Akkus, die in 20-Fuß-Containern untergebracht sind und zusammen eine Leistung von 72 MWh erreichen. Damit sollen Fahrten bis zu 35 Stunden möglich sein. In den Häfen werden die Akkus einfach ausgetauscht, der Ladevorgang dauert etwa vier Stunden. Da die Schiffe keinen Maschinenraum benötigen, können sie etwa 8 % mehr Fracht aufnehmen als Frachter mit Dieselantrieb.

Bereits ab Herbst 2018 will das Logistikunternehmen GVT zwei der Schiffe für Transporte zwischen Rotterdam und dem Industriegebiet Vossenberg West Tilburg einsetzen. Insgesamt plant Port-Liner den Bau von 15 Schiffen dieses Typs, die laut Unternehmensangaben alle bereits vermietet sind. Darüber hinaus arbeitet die Firma auch an einem kleineren Typ mit einer Länge von 52 m, der bis zu 24 Container und 425 t Schüttgut laden kann. Er soll Fracht zwischen den Niederlanden und Belgien transportieren.

Anfangs sollen die Elektroschiffe noch mit Besatzung fahren. Laut Port-Liner sind sie jedoch so konzipiert, dass sie in Zukunft auch autonom durch die Kanäle schippern können. Zudem sei auch eine Umstellung auf einen Antrieb mit Brennstoffzellen möglich. Das Unternehmen hat rund 100 Millionen Euro in die Entwicklung investiert, das Projekt wurde von der EU mit 7 Millionen Euro Fördergeldern unterstützt.

Auch Rolls-Royce arbeitet bereits an unbemannten Schiffen. Im Juni 2017 ließ das Unternehmen einen ferngesteuerten Prototyp durch den Hafen von Kopenhagen fahren.