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Um Industriebetriebe bei den Herausforderungen dieser Zeit wie der Transformation zur Industrie 4.0 und CO2-neutralen Produktion zu unterstützen, setzt der Kölner motion plastics Spezialist igus auf der HANNOVER MESSE 2024 auf dreifache Intelligenz: Künstliche Intelligenz, Kunststoff-Intelligenz und Kölner Intelligenz. Zu sehen sind unter anderem smarte Sensorik für die Instandhaltung von morgen und KI-unterstütze Low-Cost-Robotik, die sich spielend einfach bedienen lassen soll. Ebenso zeigt igus eine KI-basierte App, die Konstrukteuren in Sekundenschnelle das Optimierungspotenzial ihrer Anwendung mit schmierfreien motion plastics aufzeigt.

KI-basierte App ermittelt in Sekunden Optimierungspotenziale

Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen, Digitale Zwillinge – innovative Technologien revolutionieren zunehmend die Art und Weise, wie Industrieunternehmen ihre Produkte fertigen und Prozesse optimieren. Künstliche Intelligenz vereinfacht die Arbeit von Konstrukteuren bereits bei der Auswahl der passenden Bauteile. Das belegt igus auf der HANNOVER MESSE 2024 mit igusGO. Die KI-basierte App verrät in Sekundenschnelle, wie sich eine Anwendung mit schmierfreien Komponenten von igus technisch optimieren lässt. Dafür muss der Konstrukteur keine Kataloge wälzen, telefonieren oder E-Mails schreiben, sondern lediglich ein Foto seiner Anwendung machen. Die App erkennt mit KI-Algorithmen das Objekt und macht Vorschläge für igus Produkte, welche die Ausfallsicherheit erhöhen und die Kosten senken. Im Fall eines Schaufelradbaggers könnten das beispielsweise Schwerlastlager aus Hochleistungskunststoff sein.

Gemeinsame Studie der RWTH Aachen und igus

In dem Zusammenhang: Eine neue, gemeinsame Studie von Wissenschaftlern der RWTH Aachen und igus hat nun erstmalig quantifiziert, welche ökonomischen und ökologischen Vorteile schmierfreie Polymerlager haben. Je nach Anwendung ließen sich pro Jahr zwischen 7.000 und 14 Millionen Euro Einkaufskosten für Schmiermittel sparen. Gleichzeitig bietet der Umstieg auf die Polymerlager von igus CO2-Einsparpotenzial. Der Studienteilnehmer Heineken Brasil etwa spart so jährlich CO2-Äquivalente in Höhe von 180 Kilogramm. Würden alle Heineken Niederlassungen auf Polymerlager umsteigen, könnte das Unternehmen CO2-Äquivalente in Höhe von 28.814 Kilogramm einsparen. Eine kleine Stellschraube mit großer Wirkung. „Die Optimierungspotenziale durch den Einsatz unserer motion plastics lassen sich mithilfe von igusGO erheblich einfacher und schneller entdecken. Wir bringen jedes Jahr zahlreiche Innovationen auf den Markt, allein 2023 waren es 227. Unsere KI-App macht es nun möglich, mit maximaler Effizienz und Transparenz durch unseren immer weiter wachsenden Produktkosmos zu navigieren“, sagt Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleitlager und Lineartechnik bei igus. Mehr als 580 verschiedene Anwendungen befinden sich bereits im Gehirn der App. Und es werden täglich mehr: von Kaffeemaschinen über Krananlagen bis hin zu Flugzeugen.

Kunststoff-Intelligenz unterstützt bei Predictive Maintenance

Auch die Kunststoffe von igus selbst sind inzwischen intelligent. Auf der HANNOVER MESSE 2024 zu sehen sind die igus smart plastics, sprich Energiekettensysteme, Leitungen, Linearführungen sowie Gleit-, Gelenk- und Rundtischlager, die mit intelligenten Sensoren ausgestattet sind. Sie ermöglichen nicht nur eine Echtzeit-Zustandsüberwachung, sondern lassen sich auch an verschiedene Netzwerke und IoT-Systeme anschließen und so in ein vorausschauendes Wartungskonzept einbinden, um teure Produktionsausfälle durch ungeplante Anlagenstillstände zu vermeiden. Mithilfe von Sensoren, Auswertemodulen und Software können eine dynamische Lebensdauerberechnung realisiert und optimale Wartungszeitpunkte für die Produkte definiert werden – was auch in puncto Nachhaltigkeit einen Vorteil bietet. Denn Produkte werden dadurch nicht unnötig früh ausgetauscht, sondern erst dann, wenn sie das Ende ihres Produktlebenszyklus erreicht haben.

Digitaler Supervisor hat dank KI alles im Blick

Aber nicht nur das: igus entwickelt die Services rund um die smart plastics kontinuierlich weiter, um auf aktuelle Herausforderungen wie den Fachkräftemangel zu reagieren. So ermöglicht beispielsweise der digitale Service „superwise“, die eigenen Anwendungen über ein zentrales Dashboard stets im Blick zu behalten – und das mit weniger Personalaufwand als je zuvor. Auf diese Weise wird aus der intelligenten Verknüpfung von Anwendungs-, Produkt- und Sensordaten sowie der optionalen Nutzung des Internet of Things eine umfassende „Kunststoff-Intelligenz“. Der Kunde erhält automatisch rechtzeitige Wartungsempfehlungen, Angebote, Warnungen oder Verbesserungsvorschläge. Haben Betriebe selbst keine Zeit dafür, ihre Anwendungen im Blick zu behalten, übernimmt igus diese Verantwortung. Mitarbeiter melden sich dann proaktiv, wenn etwas getan werden muss. Michael Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme bei igus: „Der superwise Service verbindet die moderne Sensor-Technologie der smart plastics mit einem digitalen Rundum-Service. In Zeiten multipler Krisen sind es solche digitalen Innovationen, die mehr denn je über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden. Dabei ist es uns wichtig, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen ohne tiefgreifendes Know-how und mit niedrigen Budgets von Trends wie Predictive Maintenance profitieren können.“

Low-Cost-Roboter sollen Betriebe jeder Größe erobern

Über all das genannte hinaus präsentiert igus in Hannover auch noch Neuheiten aus dem Bereich Low-Cost-Automation. Hier steckt vor allem Kölner Intelligenz drin. Sämtliche Roboter bei igus sind nämlich „made in Cologne“ – vom Spritzguss über die Platinen-Bestückung bis hin zur Programmierung. Dazu zählt auch der ReBeL Cobot, der in der vollausgestatteten Plug-and-Play-Variante für nur 4.970 Euro erhältlich ist. Für Anwender, die eine noch kompaktere Lösung suchen, hat igus das ReBeL KID entwickelt. Besucher der Preview zur HANNOVER MESSE 2024 bekamen bereits ein Education AGV zu sehen, eine Open Source-Lösung und autonome Lernplattform bestehend aus einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS), das sich mit Cobots wie dem ReBeL oder dem ReBeL KID kombinieren lässt. Kompatibles Low-Cost-Zubehör von mehr als 100 Herstellern, etwa Greifer oder Vision-Systeme, können Kunden über den Online-Marktplatz RBTX nach dem Plug-and-Play-Prinzip miteinander kombinieren – unterstützt von Online-Tools und 3D-Modellen. Betrieben jeder Größe soll auf RBTX so der kostengünstige Einstieg in die Automatisierung gelingen. Auch hier spielt Künstliche Intelligenz eine zunehmende Rolle. So kann KI dabei helfen, schneller und einfacher eine Automatisierungslösung zu entwickeln, zum Beispiel mit KI-basierten Simulationen. Der Kunde spart sich den Kauf eines Roboters sowie den Integrationsaufwand und kann seine Applikation vorher erst einmal austesten.

Auch Amazons Alexa kann igus Roboter steuern

Zusätzlich bietet igus Produkte mit KI-basierter Sprach- und Gestensteuerung an. So lässt sich Amazons Alexa direkt mit den igus Robotern verbinden oder über ROS 2 eine Gestensteuerung integrieren. Bewegungen von Robotern lassen sich dadurch in Zukunft spielend leicht festlegen. Eine solche KI-gestützte, intuitive Bedienbarkeit in Kombination mit einem niedrigen Preis soll der Low-Cost-Robotik den Weg in den Massenmarkt ebnen. Aktuell nutzt igus KI vor allem, um Roboter zu überwachen und Vision-Sensorik einfach und schnell zu integrieren. Doch das Robotik-Team forscht auch an der resilienten Programmierung per Sprache oder Gesten. Eine einfache Roboter-Programmierung für Jeden, die sich nicht nur auf den Roboter beschränkt, sondern die ganze Anwendung realisiert. „Interessierte sind immer wieder überrascht, was die igus Hochleistungskunststoffe alles leisten können – ob in puncto Schmierfreiheit, CO2-Reduktion oder Automation”, betont Tobias Vogel. „Indem wir unsere innovativen Produkte mit digitalen Services und neuen Technologien kombinieren, wollen wir zeigen, dass unsere schmierfreien motion plastics eine große Bandbreite an Anwendungen verbessern sowie nachhaltiger und Industrie-4.0-fähig machen können”, so Michael Blass.

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