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Es gibt Innovationen, die stehen gefühlt seit Jahren vor dem endgültigen Durchbruch – doch bis heute hat noch kein Kühlschrank eine sinnvolle Bestellung zum Zwecke der Selbstbefüllung aufgegeben. Woanders scheint man da weiter. Die Emqopter GmbH, ein Spin-Off der Julius-Maximilian-Universität Würzburg, hat jüngst gemeldet, dass die vollautomatische Zustellung von Post und Paketen per Drohne sehr bald schon zur Realität werden könnte. Seit über fünf Jahren bereits forscht und entwickelt Emqopter mit inzwischen mehr als 20 Mitarbeitern an verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Flugrobotern, insbesondere in der Logistik. Die vom Unternehmen als Qopter bezeichneten Drohnen kommen bereits in einigen Bereichen zum Einsatz und erleichtern dort den Alltag. So lassen sich beispielsweise Inspektionsflüge an schwer zugänglichen Orten, wie Hochspannungsleitungen oder Kanäle, kostengünstig und sicher durchführen. Den Kernbereich aber, auf den Emqopter auch gezielt hinarbeitet, verorten die Verantwortlichen nach wie vor in Lieferdiensten. Das Konzept scheint prädestiniert für die Zustellung verschiedenster Kleingüter, wie Post, Pakete oder zeitkritische medizinische Güter wie Impfstoffe oder Blutproben.

Ein Hoch auf das Flachdach

Die von Dr. Nils Gageik, Gründer und Geschäftsführer der Emqopter GmbH, entwickelte und patentierte intelligente Landeplatzdetektionstechnologie ermöglicht es der Drohne mittlerweile, Hindernisse im Landebereich autonom zu erkennen und Kollisionen mit diesen in Echtzeit zu vermeiden. Dass die Drohne selbst sicher landen kann, ist jedoch nur der erste Schritt, wie aber kommt die Lieferung letztendlich ohne viel Aufwand zum Empfänger? An der Stelle kommt das neuste Projekt des Würzburger Startups ins Spiel: der mit Fördermitteln des Freistaates Bayern entwickelte und bereits zum Patent angemeldete intelligente Drohnenbriefkasten. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion für beliebige Flachdachgebäude, die im Wesentlichen aus einer Drohne mit intelligenter Transportbox und einem individuell angepassten robotischen Zuführsystem besteht. Dieses System soll die Drohne vollautomatisch entladen und anschließend die Sendung an ein Fließband übergeben, welches diese ins Innere des Gebäudes transportiert. Dort kann die Lieferung dann bequem und unkompliziert in Empfang genommen werden, vergleichbar einem Koffer am Flughafen.

Drohnenport inklusive

Um dem expansiven Charakter der Emqopter GmbH gerecht zu werden, arbeitet das Unternehmen derzeit zudem an der Errichtung eines neuen Firmensitzes inklusive Drohnenport. Unterstützt wird Emqopter bei diesem Vorhaben sowohl vom Bürgermeister von Volkach, wo das neue Hauptquartier entstehen soll, als auch von Unternehmer und Investor Michael Mühleck, dem Gründer und Eigentümer der modernen Fitnesskette FitOne. Dieser zeigt sich von dem Konzept begeistert und hat bereits einen beachtlichen Betrag sowohl in das visionäre Projekt als auch das Unternehmen selbst investiert.

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