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Die Industrie trifft der Fachkräftemangel besonders hart. So berichten 87 % der befragten rund 200 Industrieunternehmen in Deutschland und Frankreich von Schwierigkeiten bei der Personalsuche. In der Not greifen viele von ihnen auf Altbekanntes und Bewährtes zurück: 72 % bilden Lehrlinge aus, um Nachwuchstalente für sich zu gewinnen. Dr. Christoph Kahlenberg von der Randstad Akademie Deutschland führt aber auch die gestiegenen Anforderungen als einen Grund für viele unbesetzte Stellen an: „Berufsbilder werden spezieller, die Ansprüche an Arbeitnehmer steigen.“ Arbeitgeber setzten häufig Qualifikationen voraus, die nur wenige Bewerber erfüllen. Die Lehre im eigenen Haus löst dieses Problem elegant. Ein Allheilmittel ist sie aber nicht, denn es mangelt an Auszubildenden. Ein Grund hierfür könnten unter anderem geringe Löhne sein.

Neben der Aus- steht auch die Weiterbildung bei den Industrieunternehmen hoch im Kurs. So wollen 67 % der Befragten ihr Angebot in diesem Bereich ausbauen, um die Beschäftigten fit für die Zukunft zu machen. Damit tragen sie ebenfalls den oben genannten gestiegenen Anforderungen Rechnung.

Insgesamt waren 2016 rund 85 % der Unternehmen in Deutschland in der Weiterbildung aktiv, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln herausgefunden. Dabei investierte die deutsche Wirtschaft 33,5 Milliarden Euro. In den letzten Jahren sei vor allem eine Zunahme an informellen Formen der Weiterbildung zu beobachten, heißt es in der Studie weiter. Dazu zählen beispielsweise Informationsveranstaltungen oder das Lernen im Arbeitsprozess. Kleinere Unternehmen sind zwar weniger weiterbildungsaktiv. Aber wenn sie es sind, investieren sie mehr Zeit und Geld pro Kopf als größere Unternehmen.