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"Industrie 4.0 braucht branchenübergreifende Zusammenarbeit", sagt Gunther Koschnick, Geschäftsführer Fachverband Automation im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. "Nur gemeinsam setzen wir den digitalen Wandel in der Produktion um. Dafür haben wir im ZVEI-Führungskreis Industrie 4.0 den Arbeitskreis "IT in Automation" gegründet." Das neue Gremium will einen Raum für mehr Austausch zwischen den Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und der Elektroindustrie schaffen - mit dem Ziel, die jeweiligen Anforderungen an Industrie 4.0 besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Branchengrößen wie Siemens, Festo, Bosch Rexroth, Emerson, Hilscher oder Codewrights sowie Anbieter von MES- und ERP-Lösungen, beispielsweise itac, PSI und SAP, und auch IT-Unternehmen wie Microsoft und die Telekom konnte der ZVEI bereits gewinnen. Weitere an einer Mitarbeit interessierte Firmen sollen noch hinzukommen. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind offen für IT-Unternehmen, die mitarbeiten möchten", sagt Koschnick.

Der neue Arbeitskreis will vor allem die Nahtstelle zur IKT-Branche, dem so genannten Office Floor, schließen. Dafür sollen neue Wege für die enge Vernetzung und den Datenaustausch zwischen Maschinen, Geräten und Office-Prozessen gefunden werden. Betriebliche und automatisierungsnahe IT-Systeme sollen hier im Fokus stehen, unter anderem Manufacturing Operation Management (MOM) und Manufacturing Execution Systeme (MES), Lager- und Instandhaltungsmanagement, Qualitätssicherung, Produktions-IT und Software-Engineering für Industrie 4.0. Ziel des neuen Arbeitskreises ist es, die typischen Funktionen dieser IT-Systeme zu identifizieren, zu klassifizieren und in RAMI 4.0 einzuordnen. "Um die nahtlose Integration von Shop und Office Floor zügig zu bewerkstelligen, müssen wir daran jetzt gemeinsam arbeiten", so Koschnick. Ergebnisse sollen nicht lange auf sich warten lassen. Prof. Dr. Martin Wollschlaeger, Leiter des neuen Arbeitskreises "IT in Automation", nannte Anfang August im Interview mit computer-automation.de. einen ersten Meilenstein: "Ziel ist, zur HANNOVER MESSE 2018 erste Ergebnisse präsentieren zu können."