Digitalisierung soll den Großanlagenbau stärken
Die Auftragseingänge im Großanlagenbau in Deutschland gingen 2017 um 6 % auf 17,8 Milliarden Euro zurück. Nun aber werden die digitalen Geschäftsmodelle marktfähig, wenngleich es in der Branche kein Patentrezept für die Umsetzung gibt.
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Der Rückgang beim Großanlagenbau im vergangenen Jahr beruhte fast ausschließlich auf der stark reduzierten Nachfrage für thermische Kraftwerke, berichtet die VDMA-Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau . Eine deutliche Steigerung der Auftragseingänge war dagegen beim Chemieanlagen- sowie dem Hütten- und Walzwerksbau zu verzeichnen. Auch die intensiven Bemühungen zur Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Digitalisierung, dem Service und dem Anlagenbetrieb trügen erste Früchte, sagte Jürgen Nowicki, Sprecher der AG.
Insgesamt sei die Branche mittlerweile besser auf den digitalen Wandel vorbereitet als noch vor wenigen Jahren, heißt es beim VDMA weiter. Dank dieser Aktivitäten könnten sich die Margen in den kommenden drei Jahren um bis zu 10 % verbessern. Die Einführung von Industrie 4.0 im Großanlagenbau sei jedoch sehr differenziert zu betrachten, so Nowicki: "Die Unternehmen müssen individuelle Wege finden, die das jeweilige betriebliche Umfeld und die Kundenwünsche im Blick haben."
Eine im vergangenen Jahr erschienene Studie der Beratung Bearing Point deutet darauf hin, dass auch im Servicebereich der Anlagen- und Maschinenbauer noch Verbesserungen möglich sind: Der in diesem Bereich erwirtschaftete Umsatzanteil lag bei knapp der Hälfte der 61 befragten Unternehmen bei unter 20 %. Im Kontext der Digitalisierung planten jedoch viele, mit der Einführung digitaler Servicekonzepte zu punkten. Als Beispiele wurden digitale Inspektion, digitale Kundenportale, vernetzte Produkte, Remote Monitoring und Predictive Maintenance genannt.
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