Druckluft: Der Trend geht zum Fremdkompressor
Die Idee, Druckluft einzukaufen statt zu erzeugen, ist nicht neu. Doch immer mehr Firmen entdecken sie für sich.
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Die Einrichtung und Wartung immer komplexerer Druckluftanlagen stellt besonders kleine Unternehmen vor Herausforderungen, die mit eigenen Mitteln kaum noch zu bewältigen sind. Viele Anlagen laufen nicht optimal, verbrauchen viel Energie, stehen oft still. Kaum ein Unternehmen verzichtet deshalb noch auf die Auslagerung von Druckluft-Dienstleistungen. Vom Wartungsvertrag mit dem Hersteller über die Miete der kompletten Anlage bis zum Energieliefercontracting stehen verschiedene Outsourcing-Modelle zur Wahl.
Beim Contracting erzeugt der Anwender seine Druckluft nicht mit eigenen Kompressoren, sondern bezieht diese zu einem festen Preis. Ein Vorteil dieses Modells, bei dem der Anbieter die Kompressoren im Unternehmen seines Kunden aufstellt, ist die Kostentransparenz. Contracting-Anbieter können auch die Analyse von Einsparpotenzialen, die Planung einer optimierten Druckluftstation, den Aufbau mit allen Rohrleitungen und den Betrieb der Anlage mit Fernüberwachung, Wartung und Austausch übernehmen. Ihre Kunden sparen die Investitionskosten, zahlen dafür entweder laufzeitabhängig eine feste Rate oder verbrauchsabhängig einen Grundpreis für die Bereitstellung der Anlage sowie einen festen Arbeitspreis pro Kubikmeter Druckluft.
Neben Service und Wartung halten Hersteller bzw. Lieferanten auch die Technik auf dem neuesten Stand und passen die Versorgung gegebenenfalls einem veränderten Bedarf an.
Contracting liegt schwer im Trend, ist aber keineswegs neu: "Wir bieten Druckluft-Contracting seit über 20 Jahren erfolgreich an und sehen, dass sich immer mehr Firmen für diese Lösung entscheiden“, sagt Thomas Kaeser. Auch Atlas Copco stellt fest: "Druckluft-Contracting wird vielerorts als ‚innovative‘ Errungenschaft der letzten Jahre gepriesen, ist aber bereits 1989 von Atlas Copco als ‚Druckluft zum monatlichen Festpreis‘ zur Hannover Messe Industrie vorgestellt und in den Folgejahren erfolgreich im Druckluftmarkt platziert worden." Manager investieren ungern in Dinge, deren Nutzung man auch mieten kann – so verkaufte Atlas Copco schon damals "risiko- und sorgenfreie Druckluftversorgung“ unter dem Titel "Luft statt Kompressoren". Der Begriff "Druckluft-Contracting" wurde erst später geprägt.
2015 stellt Atlas Copco im Rahmen der ComVac aus. "Als weltweit wichtigste Leitmesse für Druckluft- und Vakuumtechnik ist die ComVac ein Muss für jeden Anwender, der eine optimale Lösung bezüglich Kosten, Qualität und Verfügbarkeit anstrebt", sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter HANNOVER MESSE, Deutsche Messe AG. "In Halle 26 werden dem alle Facetten der Druckluft- und Vakuumtechnik vorgestellt – von der Erzeugung und Aufbereitung über die Verteilung und Anwendung in Maschinen und Systemen bis hin zu Contracting- und Dienstleistungsangeboten", so Siemering.
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