E-Fahrzeuge zwingen Automobilzulieferer zum Ausweichen
Die Zukunftstechnologie Elektromobilität könnte Zulieferer für Verbrennungsmotoren in Bedrängnis bringen. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis: Die Branche braucht eine Transformationsstrategie.
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Der Wandel geschieht zwar nicht von jetzt auf gleich: 2030 werden den Prognosen zufolge immer noch 70 % der Autos mit Verbrennungsmotoren ausgeliefert. Das bedeutet aber auch, dass fast 30 % der Neuzulassungen E-Fahrzeuge sein werden, heißt es in der Szenario-Analyse , die das Center of Automotive Management (CAM) im Auftrag des Industrieverbands Giesserei-Chemie (IVG) erstellt hat. In konkreten Zahlen bedeutet das, dass jährlich rund 900.000 E-Autos abgesetzt würden, während das Produktionsvolumen für Verbrennerfahrzeuge von 3,2 Millionen Wagen im Jahr 2016 auf dann nur noch 2,4 Millionen sinken würde.
Der Studienleiter und CAM-Direktor Prof. Dr. Stefan Bratzel empfiehlt Zulieferern, entsprechende Anpassungs- und Transformationsstrategien vorzubereiten. Dafür böten sich unter anderem technologische Kompetenzerweiterungen oder auch Strategien der Branchendiversifizierung jenseits der Autoindustrie an. Er rechnet damit, dass die Umwälzungen auf dem Markt zu Beginn der 2020er Jahre an Dynamik gewinnen werden.
Ein Zulieferer, der die Zeichen der Zeit offenbar bereits erkannt hat, ist Schaeffler . Wie das Unternehmen der Automobilwoche sagte, erwartet es für seinen neu gegründeten Bereich Elektromobilität deutliche Umsatzsprünge: „Wenn es diesen Bereich 2017 schon gegeben hätte, wäre hier ein Umsatz in der Größenordnung von 500 bis 600 Millionen Euro erzielt worden“, schätzt Automotive-Vorstand Matthias Zink .
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