Aussteller & Produkte
Events & Speakers

Studierende der HNEE, die am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft das Modul Umweltmanagement1 belegen und das hochschuleigene Umweltmanagement aus eigenem Erleben kennen, wissen, dass es in Eberswalde hier und da nach frischem Brot und sogar nach Lavendel riecht, aber viel zu oft leider auch nach Abgasen. Zwar unterscheidet sich die Geruchskulisse in Eberswalde nicht großartig von der anderer Städte, doch wird sie demnächst sogar sichtbar sein. "Mit einer interaktiven Karte wollen wir auf spielerische Art und Weise zum 'Nachriechen' anregen", erklärt der Student Philip Gleibs, der mit seinen Kommilitonen bereits ausführlich in Eberswalde herumgeschnüffelt und die erschnupperten Daten in eine digitale Karte eingepflegt hat.

"Mehr Geruchsquellen können es aber gern noch werden“, erklärt Pascal Herfort, ebenfalls Student an der HNEE, und fordert die Bürger von Eberswalde zum Mitmachen beim Projekt namens "Smells like…" auf. Das Projekt ist ein Teil des Moduls, dessen Ziel es ist, das Thema Umweltmanagement auf lokaler Ebene erlebbar zu machen. "Denkbar ist, dass auf diesem Wege Geruchspfade in Eberswalde entstehen und langfristig die interaktive Karte für den lokalen Tourismus interessant sein könnte", erläutert Dr. Thoralf Buller, der als HNEE-Lehrbeauftragter das Modul betreut.

Ein Nebeneffekt der Recherche zu "Smells like…" führte zudem zu einem weiteren Praxisversuch: "Besonders nahe dem Stadtcampus stellten wir fest, dass der Geruch von Abgasen sehr deutlich wahrnehmbar ist", berichtet Student Jan Hingst. Deshalb wurde eine Feinstaubmessung angedacht, die auch für lokal ansässige Unternehmen interessant werden könnte. "Emissionen zu messen ist kein Hexenwerk. Im Selbstversuch wollen wir das auf dem Stadtcampus mit Geräten, die wir selbst zusammenbauen, testen. Langfristig könnte so ein Modellaufbau auch von Firmen in Eberswalde genutzt werden, um Daten in ihrem Umfeld zu erheben“, sagt Buller, der in den praxisnahen Beispielen den Auftakt zu echter ernsthafter Forschung sieht, wobei die Studierenden den Moment des Wunderns erleben, empirisch arbeiten und Lust dazu entwickeln können. "Ein pragmatischer Ansatz ist immer der richtige, erst recht einer wie dieser mit relativ geringem Aufwand. Und wichtig zur Sensibilisierung für das Thema Umwelt. Wir wollen einen Output bringen, der der Gesellschaft und ihrer Weiterentwicklung nutzt."