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Dem Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) ist die manuelle Planung von Fabrik-Layouts nicht nur zu langwierig, sondern auch zu ineffizient: Die optimale Anordnung von Maschinen sowie Büro- und Lagerräumen unter Berücksichtigung der Grundrisse vor Ort kann selbst bei der Konsultation eines Experten mehrere Wochen dauern. Auch entsprechende Computerprogramme ermöglichen meist nur eine Planung, die Transportwege verkürzt und logistische Prozesse beschleunigt. Dabei werden aber viele zusätzliche, relevante Faktoren übersehen. „Das kann dazu führen, dass sich der Meeting-Raum in Hörweite einer lärmenden Fräsmaschine befindet“, so Paul Aurich, seines Zeichens Projektmanager im IPH.

Mit dem Forschungsprojekt "MeFaP" sollen passende Fabriklayouts vollautomatisch per Software und unter Berücksichtigung vieler unterschiedlicher Faktoren entstehen. Das Programm wird laut Institut bis Ende 2019 fertiggestellt und soll nicht nur den Planungsprozess deutlich beschleunigen, sondern auch verlässlich für bessere Ergebnisse sorgen: Planer inventarisieren zunächst so detailliert wie möglich Maschinen, Räume und Lagerflächen. Im nächsten Schritt wird festgelegt, welche besonderen Ansprüche an das Layout bestehen – von der Optimierung der Wegstrecken über einen geringen Energiebedarf bis hin zum Kriterium der Wandlungsfähigkeit der Produktionsbereiche. Die Software schlägt daraufhin mehrere mögliche Einrichtungspläne vor und nutzt eine Bewertungsfunktion zur Beurteilung.

Fertigungssimulationen für verschiedene Abläufe innerhalb einer Produktionsanlage sind schon seit einiger Zeit das Maß der Dinge. Eine bis auf wenige finale Feineingriffe komplett automatisierte Fabrikplanung stellt jedoch ein Novum dar.