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Hitze ist in einem Schaltschrank so gern gesehen, wie ein Sandkorn beim Brille putzen. Diesen Störenfried nach außen zu befördern und möglichst dort zu belassen, ist für einen reibungslosen Betrieb der eingebauten Komponenten enorm wichtig. Diesen Job erledigen häufig Filterlüfter – bislang allerdings wenig beachtet und etwas unterschätzt. Die Systemspezialisten von Rittal aus dem hessischen Herborn haben nun eine neue Generation Blue e+ Filterlüfter vorgestellt, die mit einer Notkühlfunktion und vielen anderen innovativen Features aufwartet und für eine smarte Klimatisierung sorgen soll. So lassen sich Komponenten vor Überhitzung schützen und im Ernstfall Kosten durch Anlagenausfall vermeiden.

Zeit sparen durch werkzeugloses Handling

Die Vorteile der neuen, smarten Lüfter setzen aber schon früher an: War bereits die letzte Generation Filterlüfter auf werkzeuglose Montage und Wartung ausgelegt, wurden nun die dafür bestimmten mechanischen Komponenten nochmals vollständig überarbeitet. Die Rasthaken bei der Montage und der Öffnungsmechanismus für den Filterwechsel funktionieren jetzt noch komfortabler. Bewährte Features wie die einfache Änderung der Luftförderrichtung oder die flexible Positionierung des Stromanschlusses wurden dagegen beibehalten. Neben der Mechanik wurden auch Anpassungen im Rittal-Design vorgenommen, weshalb nun auch die Lamellen am Gitter vertikal verlaufen – alles selbstverständlich unter Beibehaltung der Schutzart.

Intelligenz auf kleinstem Raum

Die Blue e+ Filterlüfter sind in fünf Baugrößen und acht Leistungsklassen von 20 Kubikmeter die Stunde bis 1.160 Kubikmeter die Stunde Luftleistung verfügbar. Während die AC/DC-Modelle Basics mitbringen, erfüllt die EMV-Variante (EMV = Elektromagnetische Verträglichkeit) besondere Anforderungen an die elektromagnetische Schirmdämpfung von Gehäusen. Dank EC-Technologie sind Drehzahlregelung und Lüfterüberwachung über eine analoge Schnittstelle möglich. Damit wird die Temperaturregelung an den tatsächlichen Bedarf angepasst – eine smarte Funktion, die Energie spart und die Lebensdauer erhöht. Die neue Generation knüpft daran an und bietet weitere Vorteile wie ein Weitbereichseingang (100-240 Volt) sowie eine ModBus-Schnittstelle, über die Monitoring, Steuerung und Alarmfunktion verfügbar sind.

Volle Kontrolle mit IoT-Interface

Filterlüfter, die über das Rittal IoT-Interface erfasst sind, können Informationen zu Status, Auslastung, Betriebsstunden oder Energieverbrauch liefern. Stehen also mehrere Schaltschränke zusammen, können kritische Wärmeentwicklungen sensorisch erfasst und dem betroffenen Filterlüfter zugeordnet werden. Anlagenbetreiber werden informiert und die Notkühlfunktion des Filterlüfters aktiviert, sobald die Temperatur den Alarm-Schwellenwert übersteigt. Ein Hochfahren der Lüfterdrehzahl und damit der Luftleistung zögert eine Überhitzung hinaus. Der Filterlüfter geht zurück in den Normalmodus, sobald die Temperatur wieder unter den Schwellenwert fällt. Neben der Sicherheit sorgt die neue Generation für die eigene Langlebigkeit: Die automatische Filterreinigung bläst mehrmals täglich Staubpartikel aus dem Filter. Betreiber können außerdem eine virtuelle Betriebsdauer eingeben und bekommen – analog zu einer Tankanzeige – die Fälligkeit des nächsten Filterwechsels angezeigt. So ist eine Wartung „on demand“ möglich, die Zeit und Aufwand spart.

Auch die Grundtugend wurde optimiert

Für die eigentliche Hauptaufgabe des Filterlüfters, nämlich viel Luft und möglichst wenige Partikel durchzulassen, setzt Rittal neue Maßstäbe durch serienmäßige Faltenfilter. Mit deren Faltung entsteht eine sechsmal größere Oberfläche, die 40 Prozent luftdurchlässiger ist und gleichzeitig das Wartungsintervall je nach Anwendung verdoppelt beziehungsweise verdreifacht. All diese vielen Features sorgen dafür, dass die neue Generation von Blue e+ Filterlüftern die konventionelle Art der Schaltschrank-Klimatisierung auf ein neues Level hebt.

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