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Das geht aus einer Analyse von McKinsey hervor. Die Beratungsfirma rechnet vor, dass eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen etwa zwei bis drei TWh pro Jahr verbrauchen würden – nicht einmal 0,5 % des gesamten deutschen Strombedarfs. Selbst ein Marktanteil der E-Autos von 40 % würde die Stromnachfrage um maximal 10 % erhöhen, so die Studie weiter. Trotzdem gibt es Handlungsbedarf, sagt McKinsey-Seniorpartner Thomas Vahlenkamp: „Die Auswirkung der Elektromobilität auf das deutsche Energiesystem sind im Großen klein, aber im Kleinen groß.“

Er spielt damit auf lokale Verteilnetze an, die durch die Zunahme der Elektromobilität in ihre Grenzen stoßen könnten. Hauptgrund dafür sei, dass die Autos vermutlich bevorzugt abends aufgeladen würden – zu einer Zeit also, in der lokale Verteilnetzzellen schon jetzt ihre Spitzenlast erreichen. Der nötige Ausbau würde McKinsey zufolge in den kommenden fünf bis zehn Jahren mit einem höheren zweistelligen Milliardenbetrag zu Buche schlagen. Wesentlich billiger wäre es, eine Änderung des Ladeverhaltens zu erreichen. Dafür fehlten aber geeignete Markt- und Anreizmechanismen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der nach eigenen Angaben 95 % der deutschen Verteilnetze repräsentiert, hatte sich bereits 2017 positioniert. Er sprach sich aufgrund der Zunahme der Elektromobilität für die Verstärkung und Umrüstung der Verteilnetze in bestimmten Bereichen aus. Zudem forderte er, dass die Netzbetreiber in die Lage versetzt werden müssten, Ladevorgänge in kritischen Netzsituationen zu steuern.