Energiegewinnung durch Fusion Realität werden lassen
Die Fraunhofer-Gesellschaft begrüßt den Entwurf des Aktionsplans Fusion der Bundesregierung und sieht sich mit ihrer umfassenden Expertise in den Bereichen Material- und Produktionstechnik sowie Lasertechnologie gut aufgestellt, Akteure auf diesem Weg positiv begleiten zu können.
23. Okt. 2025Teilen
Durch gezielte Investitionen und Kooperationen eine nachhaltige und emissionsfreie Energiezukunft gestalten und gleichzeitig Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sichern – mit dem jüngst durch die Bundesregierung im Bundeskabinett verabschiedeten Entwurf eines Aktionsplans Fusion der Bundesregierung, der bis 2029 zwei Milliarden Euro für die Fusionsforschung vorsieht, steht ein zentraler Schritt in der deutschen Energiepolitik bevor. Mit ihrer umfassenden Fachkompetenz im Bereich der Material- und Produktionstechnik sowie der Lasertechnologie steht die Fraunhofer-Gesellschaft bereit, diesen Weg in die Umsetzung zu bringen und Wertschöpfungspotenziale zu realisieren.
Schlüsseltechnologie der Zukunft
Kernfusion birgt ein erhebliches Potenzial als zukunftsweisende, nachhaltige Energiequelle. Insbesondere Industriestaaten benötigen innovative Konzepte und Lösungen, um zusätzliche, grundlastfähige Energiequellen zu erschließen, die den CO2-neutralen Energiemix der Zukunft sowie unsere Wirtschafts- und Innovationskraft unterstützen.
Die kürzlich verabschiedete Hightech Agenda Deutschland benennt den Bereich „Fusion und klimaneutrale Energieerzeugung“ als eine der sechs Schlüsseltechnologien, die für die Zukunft unseres Landes entscheidend sind. Ein essenziell wichtiger Schritt ist der jetzt verabschiedete Entwurf des Aktionsplans Fusion.
Fraunhofer gehört zu den First Movern
„Fraunhofer begrüßt den Entwurf des Aktionsplans Fusion, der heute im Kabinett verabschiedet wurde. Für Wissenschaft und Industrie ist dies ein starkes Signal, dass Deutschland die Chancen dieser Zukunftstechnologie entschlossen nutzt und bereit ist, im globalen Wettbewerb eine führende Rolle zu übernehmen“, so Professor Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Mit exzellenter Expertise in Forschung und Technologie ist unser Land bestens aufgestellt, um CO2-neutrale Energiegewinnung durch Fusion Realität werden zu lassen.“ Fraunhofer gehöre hier zu den First Movern, so Hanselka.
Dualer Weg
Professor Constantin Häfner, Vorstand für Forschung und Transfer der Fraunhofer-Gesellschaft und Experte für die Fusion, ergänzt: „Der Aktionsplan Fusion ist genau richtig, um nun die notwendigen Schritte einer frühen Industrialisierung zu ermöglichen und gleichzeitig die exzellente Grundlagenforschung weiterzuführen.
Nur dieser entschlossene, duale Weg, der Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer und die deutsche High-Tech-Industrie eng verzahnt, sichert Deutschland die Führungsrolle als Ausrüster, generiert frühe Wertschöpfung und garantiert uns die technologische Souveränität in der Energie der Zukunft.“
Handlungsbedarf und strategische Investitionen
In den vergangenen Jahren konnten bemerkenswerte wissenschaftliche Durchbrüche erzielt werden, darunter die weltweit erstmalige Zündung eines brennenden Plasmas bei der lasergetriebenen Trägheitsfusion sowie bedeutende Fortschritte in der Magnetfusion. Ein globaler Technologiewettlauf hat begonnen, in dem Milliarden in die Fusionsforschung investiert werden.
Bereits heute sind sogenannte Spillover-Effekte spürbar: Technologien wie Hochleistungslaser und moderne Fertigungssysteme profitieren direkt von den Entwicklungen in der Fusionsforschung. Sie stärken nicht nur die Industrie, sondern schaffen auch Arbeitsplätze und eröffnen Exportmöglichkeiten für Technologien made in Germany.
Forschung und Industrie effektiv zusammenbringen
In ihrem „Moonshot Innovation Brief“ fordert die Fraunhofer-Gesellschaft daher die Schaffung vernetzter Technologie-Hubs, um Forschung und Industrie effektiv zusammenzubringen, Anwendungen zu skalieren und eine Führungsrolle in der Laserfusion zu sichern. Entscheidend dafür ist die Rolle des Staates als Ankerkunde, der gezielt Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie fördert. Hochrisikoprojekte, die hohe Entwicklungskosten mit sich bringen, sollten zudem staatlich unterstützt werden, um private Investitionen zu erleichtern.
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