Energieversorgung CO2-frei gestalten
Ist eine CO2-freie Energieversorgung möglich? Daran arbeiten das Fraunhofer-Institut und Partner im Verbundprojekt ZO.RRO. Es handelt sich um ein IT-Ökosystem zur systemischen Energiewende, das Treibhausgasemissionen deutlich reduziert.
5. Nov. 2020Teilen
Bei der Stromerzeugung durch erneuerbare Energie ist Deutschland bereits gut aufgestellt. Jetzt liegt der Fokus darauf, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Verbundprojekt ZO.RRO (Zero Carbon Cross Energy System) soll in Thüringen eine CO2-freie Sektorenkopplung – sprich die Integration von Strom-, Wärme- und Gasnetzen – ermöglichen.
Im ersten Schritt modelliert das System den optimalen Technologiemix für Thüringen. Hier gibt es zwei Szenarien: eins ist geprägt durch Erneuerbare Energien-Anlagen sowie Speicher- und Wasserstofftechnologien, das andere bezieht Power-to-Gas und Gaskraftwerke in die Berechnung ein. "Unser Ziel ist es, die Thüringer Energieversorgung bis 2050 CO2-neutral zu gestalten und dafür die kostenoptimale Variante zu ermitteln. Wenn der berechnete sektorenübergreifende Technologiemix für den stabilen Netzbetrieb ausreicht, wird die dabei freigesetzte CO2-Emission bestimmt. Ist kein stabiler Betrieb möglich, erfolgt eine Rückkopplung zur Energiesystemplanung", erläutert Steffi Naumann, Projektleiterin bei Fraunhofer.
Für den operativen Betrieb sind IT-Systeme zum Monitoring der aktuellen CO2-Emissionen sowie das Management von Flexibilitätsangeboten nötig. Das CO2-Monitoring-Tool ermöglicht eine Live-Überwachung und identifiziert so die größten CO2-Verursacher. Das Management-Tool nutzt die vorhandene Verschiebungsflexibilität von Gas-, Wärme- und Stromlasten, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren und CO2-freie Systemdienstleistungen anzubieten. So können Unternehmen ihre CO2-Ausgaben minimieren und die entsprechenden Kosten für CO2-Zertifikate einsparen.
Thüringen dient als Modell für ein kostengünstiges und klimaneutrales Energieversorgungssystem, das sich auf ganz Deutschland übertragen lässt.
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