Brasilien ist flächenmäßig das fünftgrößte Land der Welt, das siebtbevölkerungsreichste, das sechstgrößte unter den Schwellenländern und die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Wir beherbergen die größten Industriekomplexe des Kontinents, dank eines anhaltenden Impulses durch nationale und ausländische Investitionen, die auf die Nutzung des vorhandenen Potenzials, auf Innovation und auf die Vereinbarkeit von Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. In diesem Zusammenhang spielt Brasilien eine wichtige Rolle auf der Hannover Messe, wo es 2026 offizielles Partnerland sein wird und der Welt die Ergebnisse einer erfolgreichen Strategie zur Nutzung des Potenzials der brasilianischen Industrie, zur Belebung der Wirtschaftssektoren und zur Gewinnung internationaler Investitionen präsentieren wird. Wir sind heute ein vertrauenswürdiger, zuverlässiger und nachhaltiger Handelspartner in einem globalen Kontext der Unsicherheit.

Teilnahme an der größten Industriemesse Europas

Die Teilnahme an der größten Industriemesse Europas spiegelt auch das jüngste Wachstum der brasilianischen Wirtschaft und das starke Engagement für die industrielle Entwicklung durch die Politik der Regierung von Präsident Lula wider, wie beispielsweise das im Januar 2024 gestartete Programm Nova Indústria Brasil (NIB). Die Regierungsinitiative mit bis 2033 festgelegten Zielen sieht zunächst Investitionen in Höhe von rund 56,28 Milliarden Euro bis 2026 vor, um das Land zu reindustrialisieren, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu steigern und Brasilien als Vorbild für die Energiewende, Dekarbonisierung und grüne Industrie zu positionieren. An der Spitze dieses Programms steht der Vizepräsident der Republik, Geraldo Alckmin, der das Ministerium für Industrie, Handel und Dienstleistungen leitet.

Regierungsinitiative Nova Indústria Brasil

Nova Indústria setzt sich ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre, die sich auf sechs Aufgabenbereiche in strategischen Bereichen wie Agroindustrie, Gesundheit, Infrastruktur, Digitalisierung, Bioökonomie und Dekarbonisierung sowie Verteidigung verteilen. Die Initiative sieht beispielsweise vor: 70 % Mechanisierung in der familiären Landwirtschaft zu erreichen und sicherzustellen, dass mindestens 95 % der verwendeten Maschinen und Geräte aus nationaler Produktion stammen; 70 % Autonomie bei der Produktion von Medikamenten und Impfstoffen zu erlangen; die Pendelzeit von zu Hause zur Arbeit um 20 % zu verkürzen; 90 % der brasilianischen Industrie zu digitalisieren; eine Reduzierung der CO2-Emissionen pro Wertschöpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Industrie um 30 %; eine Erhöhung des Anteils von Biokraftstoffen und Elektrofahrzeugen im Verkehrssektor auf 27 % bis 2026 und 50 % bis 2033; und das Erreichen einer 50-prozentigen Autonomie bei der Produktion kritischer Technologien für die Verteidigung.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Programm „Nova Indústria” auf vier strategische Schwerpunkte: eine produktivere Industrie durch die Anschaffung von Maschinen und Ausrüstung; eine innovativere und digitalere Industrie durch Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte; eine exportorientiertere Industrie, die Anreize für den Zugang zum internationalen Markt vorsieht; und eine grünere Industrie mit Schwerpunkt auf nachhaltigen Projekten.

Schon nach einem Jahr der Umsetzung sind die Ergebnisse bereits sichtbar, wie das Wachstum der Industrieproduktion um 3,1 % und das Erreichen eines Rekordwerts von 181,9 Milliarden US-Dollar bei den Exporten der verarbeitenden Industrie. Diese Fortschritte zeigen, wie die gemeinsamen Anstrengungen von Regierung, Zivilgesellschaft und Produktionssektor die brasilianische Industrie gestärkt und sie als positiven Faktor für das Wirtschaftswachstum, den internationalen Handel, ausländische Direktinvestitionen und die Beziehungen zwischen den Völkern positioniert haben.

Auf der HANNOVER MESSE 2026 wird Brasilien als grüne, digitale und innovative Industriemacht präsent sein, die für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet ist. Wir zeigen, dass Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Die brasilianische Industrie von heute und morgen wird 2026 in Hannover vertreten sein.

Partnerland Brasilien