Aussteller & Produkte
Events & Speakers

Der Zeki-Bericht basiert auf einer Datensammlung von über 140.000 führenden KI-Wissenschaftlern und -Ingenieuren. Der Bericht hebt hervor, dass Europa trotz Herausforderungen im globalen Wettbewerb um KI-Talente wichtige Fortschritte macht. Deutschland, die Niederlande, die skandinavischen Länder und das Vereinigte Königreich sind Beispiele für Länder, die ihre Abwanderungsraten erfolgreich umkehren konnten. Jedoch stehen Länder wie Frankreich, Italien und Spanien vor erheblichen Hürden, um ihre Talente zu binden und im globalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben.

Laut Autoren sind neben der Bezahlung, das Umfeld, die technologische Offenheit, die technologische Herausforderung und die Sinnhaftigkeit der Aufgabe für viele KI-Talente mittlerweile entscheidend. „Geld allein hilft nicht“, meint Thomas Hurd, Gründer von Zeki. Kein Wunder: „Der Gesundheitssektor hat in den letzten zehn Jahren einen zwanzigfachen Anstieg an Top-AI-Talenten verzeichnet, was auf die hohen Investitionen und die attraktiven Projekte in diesem Bereich zurückzuführen ist“, wissen Hurd und seine Autoren. Wenn es um AI-Talent-Recruiting geht, dann zählt Siemens Healthineers zu den Spitzenreitern. Die Deutschen rekrutierten in den letzten fünf Jahren 13 Prozent mehr KI-Talente. Aber auch die vielen Startups in dem Bereich ziehen Expertinnen und Experten an. Zeki nennt DeepSpin, (MRT), Odin Vision (Endoskopie), Therapixel (Bildgebung) oder inHeart (Digitaler Zwilling).

Zu den nationalen Champions in Deutschland zählen weiterhin Siemens, SAP, Bosch, Bayer, BMW, Fraunhofer oder das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Die TU München, die Universität Darmstadt, das KIT, die Max Planck Gesellschaft, die RWTH Aachen, die Universität Tübingen, die Universität Dresden, die Universität Stuttgart, die LMU München, die Universität Hamburg und die Universität Paderborn zählen laut Zeki zu den wichtigsten Ausbildungsstätten. Deutschland profitiert von einem Zustrom von Talenten aus ganz Europa, insbesondere aus Frankreich, Italien und Spanien, sowie von einem bedeutenden Zustrom aus Indien, heißt es in der Analyse.

Italien kämpft mit einer sehr hohen Abwanderungsrate von KI-Talenten. Die meisten von ihnen gehen in die USA. Das Problem in Italien: Es fehlt ein klarer nationaler Champion, um Talente zu binden. Gleiches gilt für Spanien. Dazu kommt eine unzureichende Anzahl an kleinen und mittleren Unternehmen, die Top-KI-Talente einstellen könnten. Und auch in der Heimat von Mistral ist es laut Zeki schwierig für junge KI-Talente. Frankreich hat ein starkes Netzwerk nationaler Forschungsinstitute wie INRIA und CNRS, die exzellente Forschungsarbeit leisten, aber weniger mit der Industrie zusammenarbeiten.

Das Vereinigte Königreich zieht vor allem über US-amerikanische Tochterfirmen zahlreiche Talente an. Prominentes Beispiel dafür ist DeepMind vom Google-Konzern Alphabet. Weit abgeschlagen folgen AstraZeneca, Arm, Huawei oder GlaxoSmithKline.

Im Gegensatz zu Österreich spielt die Schweiz eine Rolle im Reporting. Die Eidgenossen können seit einigen Jahren weltweit wieder mehr Talente zurückgewinnen. Die Top-Player in der Schweiz sind Roche, Novartis, ABB, STMicroelectronics, Scandit, Swisscom und das CERN.