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Anomalien und Fehler im Produktionsprozess sorgen meist für kostenintensive Nacharbeiten, aufwendige Endprüfungen und Lieferverzögerungen, was sich wiederum negativ auf Produktivität und Nachhaltigkeit auswirkt. Das Ziel sollte es also sein, die Qualität direkt zum Zeitpunkt der Prozessausführung abzusichern. Genau an diesem Punkt setzt das deutsch-tschechische Forschungsprojekt AIQUAMA (AI-based Quality Management for Smart Factories) an, welches jetzt mit einem Kick-off im Forum Digitale Technologien in Berlin aus der Taufe gehoben wurde.

Null-Fehler-Produktion angestrebt

Die von AIQUAMA angestrebte Null-Fehler-Produktion soll dabei auf einer inkrementellen Qualitätsüberwachung in Echtzeit basieren. Zu diesem Zweck werden Multi-Sensor-Datenströmen mit Methoden der Künstlichen Intelligenz ausgewertet. Die Auswertung selbst erfolgt auf der Basis realer, aber auch synthetischer (Trainings-)Daten, die mithilfe einer Kombination aus symbolischen Modellen und statistischem maschinellem Lernen analysiert werden.

Laufzeit von drei Jahren

AIQUAMA ist eine deutsch-tschechische Forschungskooperation im Bereich Industrie 4.0, die auf gemeinsamen Grundlagen, etwa aus RICAIP (EU H2020), aufsetzt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert, das Gesamtvolumen beträgt circa 1,8 Millionen Euro. Die Projektpartner sind im Einzelnen: das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI, das Tschechisches Institut für Informatik, Robotik und Kybernetik (CIIRC) an der Tschechischen Technischen Universität Prag (CTU), das Zentraleuropäisches Institut für Technologie an der Universität Brno (CEITEC BUT) und die Technische Universität Ostrava zusammen mit den Anwendungspartnern Volkswagen AG und Škoda Auto (keine Fördermittel).

Gemeinsam mit Volkswagen wird das DFKI zudem in Sachsen ein AIQUAMA-Demonstrationssystem im Bereich der manuellen und hybriden Montage umsetzen und realitätsnah evaluieren.

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