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Wer kümmert sich ums Geld?

Noch immer überlassen viele Frauen in Deutschland ihre Finanzen anderen – dem Partner, den Eltern oder Geschwistern. Dabei ist finanzielle Unabhängigkeit zentral: für Selbstbestimmung, berufliches Wachstum und Sicherheit im Alter. Und dennoch zögern viele, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

43 % der Frauen in Partnerschaften sagen, sie kümmern sich genauso um die Finanzen wie ihr Partner. Doch 55 % der Männer sehen sich als hauptverantwortlich.

63 % der Frauen nennen finanzielle Unabhängigkeit als wichtiges Ziel, aber 30 % halten sie für unerreichbar, vor allem wegen des Gender Pay Gaps.

Laut Bertelsmann Stiftung liegt das durchschnittliche Lebenseinkommen von Frauen in Deutschland bei rund 830.000 € - Männer kommen auf etwa 1,5 Mio. €. Das sind weniger als zwei Drittel.

Warum Finanzwissen so wichtig ist

„Viele Frauen glauben, andere können besser mit Geld umgehen“, sagt Sonja de Vries, Finanzcoach. „Dabei bringen sie gerade aus dem MINT-Bereich das analytische Rüstzeug mit. Sie müssen es nur auf die eigenen Finanzen übertragen.“

Tatsächlich sind Frauen darin geübt, komplexe Probleme zu analysieren und strategische Entscheidungen zu treffen, perfekte Voraussetzungen für erfolgreiche Finanzplanung.

Positive Entwicklungen

Die gute Nachricht: Es bewegt sich etwas. Immer mehr Frauen übernehmen Verantwortung für ihre eigene Finanzplanung. Finanzwissen wird zunehmend als Empowerment-Tool verstanden, nicht als Tabuthema. Der Austausch über Geld wird offener – in Netzwerken, Podcasts und Social Media.

„Sobald Frauen merken, dass sie selbst entscheiden können, verändert sich etwas Grundlegendes“, sagt Sonja de Vries. „Es geht nicht nur ums Geld – es geht um Selbstwert, Klarheit und Gestaltungsfreiheit.“

Warum finanzielle Selbstbestimmung oft hintenüberfällt

Viele Frauen übernehmen im Berufsleben Verantwortung, steuern Projekte, verwalten Budgets oder leiten Teams – mit Klarheit und strategischem Blick. Doch wenn es um die eigenen Finanzen geht, bleibt der Plan oft unkonkret oder wird auf später verschoben.

Dabei ist klar: Finanzielle Selbstbestimmung ist kein angeborenes Talent, sondern ein lernbarer Prozess. Und der beginnt nicht mit einem ETF oder einem Rentenrechner – sondern mit einer bewussten Entscheidung: Ich kümmere mich. Für mich. Für meine Zukunft.

Drei erste Schritte in die finanzielle Eigenverantwortung

1. Überblick gewinnen
Notiere Einnahmen und Ausgaben - egal ob per App oder Excel. Klarheit ist der erste Schritt zu Selbstbestimmung.

2. Ziele definieren
Was willst du mit deinem Geld erreichen? Ob Sicherheit, Reisen oder Altersvorsorge, klare Ziele helfen beim Planen. Austausch suchen

3. Tausch dich mit anderen aus. Ob im Freundeskreis, mit einem Coach oder in Netzwerken. Gemeinsam lernen hilft.

Fazit: Vom Denken ins Handeln

Finanzielle Selbstbestimmung beginnt im Kopf und wächst mit jedem Schritt in die Praxis. Wer sich um die eigenen Finanzen kümmert, gewinnt Sicherheit, Handlungsspielraum und Stärke.

Oder wie Sonja de Vries sagt:
„Finanzielle Selbstbestimmung ist kein Zustand, sondern ein Weg. Und jeder Schritt darauf macht dich freier.“

Deine nächsten Schritte

Wer verwaltet bei dir die Finanzen und warum? Was hast du schon selbst übernommen und was hält dich (noch) zurück?

Quellen & Studien (Stand: 2024/2025)
comdirect Umfrage 2025: 43 % der Frauen kümmern sich gleichberechtigt, 55 % der Männer sehen sich als Hauptverantwortliche
Mastercard Women & Finance Report 2024: 63 % nennen Unabhängigkeit als Ziel, 30 % empfinden sie als unerreichbar
Bertelsmann Stiftung (2020): Lebenseinkommen Frauen ~830.000 €, Männer ~1,5 Mio. €
n26 Finanzkompetenz-Studie 2024: Wachsende Zahl von Frauen managt Finanzen eigenständig
Forbes & Psychology Today (2024/2025): Finanzbildung als zentrales Element weiblicher Selbstbestimmung

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