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Festo ist ein unabhängiges Familienunternehmen aus Esslingen am Neckar, das sich guten Gewissens als Global Player bezeichnen darf. Zentrales Standbein der Schwaben ist die pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik, das belegen rund 300.000 Kunden der Fabrik- und Prozessautomatisierung in mehr als 35 Branchen weltweit. Neben der pneumatischen und elektrischen Automatisierungstechnik erhält das Segment LifeTech mit Medizintechnik- und Laborautomation zunehmende Bedeutung. Und rund acht Prozent des Umsatzes (2,84 Milliarden Euro in 2020) fließen jedes Jahr in den Bereich Forschung und Entwicklung. Dort wiederum widmet man sich seit längerer Zeit schon einem besonders spannenden und vielversprechenden Bereich der Forschung – der Bionik. In Festos „Bionic Learning Network“ hat insbesondere das Fliegen nach natürlichem Vorbild eine lange Tradition, die jetzt im Rahmen der HANNOVER MESSE 2022 ihre beeindruckende Fortsetzung findet.

Bei der Entwicklung des künstlichen Vogels „BionicSwift“ lag der Fokus auf dem Einsatz von besonderen Leichtbaustrukturen, genau wie bei seinem biologischen Vorbild. In der Technik wie in der Natur gilt: Je geringer das zu bewegende Gewicht, umso geringer sind auch der Materialaufwand und der Energieverbrauch. Und die Kennzahlen des „BionicSwift“ lesen sich tatsächlich beeindruckend: Bei einer Körperlänge von 44,5 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 68 Zentimetern wiegt der Vogel gerade einmal 42 Gramm. Das macht ihn nicht nur besonders effizient, sondern auch sehr agil und wendig, selbst enge Kurven und Loopings sind kein Problem. Um seine Manöver möglichst naturgetreu fliegen zu können, sind die Flügel, beziehungsweise deren einzelne Lamellen, dem Gefieder von Vögeln nachempfunden. Sie bestehen aus einem ultraleichten, biegsamen, aber sehr robusten Schaumstoff und liegen schindelartig übereinander. Verbunden über einen „Federkiel“ aus Karbon sind sie wie beim natürlichen Vorbild an den eigentlichen Hand- und Armschwingen befestigt. Durch eine intelligente Vernetzung von Flugobjekt und GPS-Daten haben die Entwickler zudem ein 3D-Navigationssystem geschaffen, wie es zukünftig in vernetzten Fabriken eingesetzt werden könnte. Durch die exakte Lokalisierung von Material- und Warenflüssen ließen sich zum Beispiel Prozessabläufe verbessern und Engpässe vorhersehen. Darüber hinaus könnten autonome Flugroboter etwa für den Materialtransport eingesetzt werden und so mit ihren bisher ungenutzten Flugkorridoren die Raumnutzung innerhalb einer Fabrik optimieren.

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