Formteile aus Holz halten länger
Durch ein besonderes Verarbeitungsverfahren soll Holz künftig Aluminium im Leichtbau ersetzen. Bei gleichem Gewicht sind sie nicht nur belastbarer, sondern auch beständiger.
Teilen
Die Dresdner Jungunternehmer Yves Mattern und Philipp Strobel haben am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität ein Verfahren entwickelt , um stark widerstandsfähige, leichte und nahezu beliebig formbare Konstruktionen aus Holz herzustellen. Daraus gefertigte Rahmen für den Fahrzeugbau sollen bei geringerem Gewicht dauerhaft höheren Belastungen als Modelle aus Aluminium standhalten und zudem mit einer besseren Ökobilanz aufwarten. Die kommerzielle Umsetzung des Projekts ist ab Sommer 2018 vorgesehen und umfasst zunächst projektbezogene Auftragsfertigungen. Ab 2020 soll eine eigene automatisierte Fabrik eingerichtet werden, später ist unter anderem eine eigene Produktlinie an Holzfahrzeugen vom Fahrrad bis zum E-Auto geplant.
Das Konzept an sich ist keinesfalls aus der Luft gegriffen, sondern fußt unter anderem auf den Erkenntnissen des ILK im Bereich der Materialverarbeitung im Flugzeug- und Automobilbau. Diese wurden angepasst, um ein Fertigungsverfahren auf Basis von Furnieren zu entwickeln. Dabei werden dünne Holzblätter um eine Vorlageform gelegt, gebogen, wieder in Streifen geschnitten und erneut auf einer Form verklebt. Die natürliche Faserstruktur des Holzes lässt auf diese Weise extrem belastbare Bauteile entstehen, die durch die anschließende Topologie-Optimierung in Form eines teilweisen Ausfräsens zur idealen Balance aus Widerstandsfähigkeit und Gewicht finden.
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren