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Die Studie der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) basiert auf Experteninterviews sowie einer Online-Umfrage. Eines wird vorweg klargestellt: Frachtausschreibungen sollten nicht unterschätzt werden. Nicht nur, dass damit die Transportkosten gesenkt werden können. Auch das Dienstleisterportfolio könne gestrafft werden, ebenso könne man Laufzeiten und Services verbessern. Anhand des aktuellen Stands solcher Prozesse wurde geprüft, welche Informationstechnologien Frachtausschreibungen sinnvoll unterstützen können. So werden unter anderem die Vor- und Nachteile einer Ausschreibung und Kommunikation per E-Mail denen einer E-Plattform zum Angebotsvergleich gegenübergestellt.

Besonders spannend sind die Entwicklungen, die die Forscher für die nächsten zehn Jahre – unter Vorbehalt – prognostizieren. So sei es gut denkbar, dass dann technologisch weit vorangeschrittene verladende Unternehmen sämtliche Transportbedarfe und -ressourcen in einer zentralen (Cloud-)Plattform hinterlegt haben, die den Beteiligten frei zugänglich ist. Unternehmen könnten damit die tägliche Transportsteuerung sicherstellen. Größere Organisationen nutzen künftig womöglich E-Bidding-Verfahren, um die vorgegebene Vergabetransparenz zu gewährleisten.

Dass noch viel Kostensenkungspotenzial in der Supply Chain steckt, hat auch eine Studie der Beratung Emporias gezeigt, für die 104 Entscheider aus der Industrie befragt wurden. So verzichtet jedes dritte Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro auf eine vollständige Kostenmessung. Zudem bewerten lediglich 36 Umfrageteilnehmer die Kostentransparenz ihrer Supply Chain über alle Bereiche hinweg als sehr gut.