Franken wollen Faserverbundkunststoffe recyceln
Faserverbundkunststoffe sind vor allem im Automobil- und Flugzeugbau zunehmend gefragt. Ein Team an der TH Nürnberg will nun ein Recycling-Verfahren entwickeln.
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Faserverbundkunststoffe (FVK) bestehen aus Verstärkungsfasern und einer Kunststoffmatrix und sind wegen ihrer hohen Festigkeit und Steifheit bei gleichzeitig vergleichsweise geringer Dichte überall dort gefragt, wo Leichtbau besonders wichtig ist. Das gilt beispielsweise für Luftfahrt- und Automobil-, aber auch für die Sport- und Freizeitindustrie.
Die Kunststoffmatrix der FVK besteht in der Regel aus Epoxidharz, einem aushärtenden Kunstharz, das hohe Belastungen aushält. Das Harz lässt sich nicht aufschmelzen und damit auch nicht effizient recyceln. Eine Möglichkeit wäre jedoch ein chemisches Recycling, bei dem die chemische Bindung des Stoffes durch ein Reagenz aufgebrochen wird. Ein Forschungsteam um Prof. Gerd Wehnert von der TH Nürnberg arbeitet daher beim Projekt Ceres (Chemisches Recycling epoxidharzbasierter Stoffe) an einem entsprechenden Recycling-Reagenz. Die Lösung besteht offenbar in einer Kombination aus mehreren Chemikalien, welche die Matrix des epoxidbasierten Bauteils angreifen und zersetzen, so dass sie von den Fasern gewaschen werden kann. Anschließend sollen sich die Fasern für die Produktion neuer FVK verwenden lassen.
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