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Konkret werden 57 % der mutmaßlich betroffenen Jobs von Frauen ausgeübt. Das sei eine besorgniserregende Entwicklung, da sie bereits heute in den Bereichen des Arbeitsmarktes unterrepräsentiert sind, die in den kommenden Jahren am stärksten wachsen dürften. Auch haben sie weniger Optionen als Männer, ihren Job zu wechseln, notiert die WEF-Studie .

Es gibt aber auch positive Nachrichten: Mit einer angemessenen Umschulung könnten 95 % der am stärksten gefährdeten Beschäftigten qualitativ hochwertige und besser bezahlte Arbeit finden. Das Ganze soll eine Win-win-Situation werden: Arbeitnehmer, die sich im Schnitt für zwei Jahre umschulen lassen, könnten eine durchschnittliche jährliche Gehaltserhöhung von 15.000 US-Dollar erzielen. Die Arbeitgeber wiederum profitierten, weil sie Arbeitsplätze besetzen könnten, die ansonsten offenblieben.

Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group erstellt wurde, hebt die Notwendigkeit entsprechender Umschulungsinitiativen hervor. Als Beispiele werden Einkommensbeihilfen und Maßnahmen zur Arbeitsplatzanpassung genannt. Das größte Hindernis sei die Bereitschaft von Führungskräften, diese Investitionen auch zu tätigen.

Die Industrie 4.0 sei weder ein Jobmotor noch ein Jobkiller, konstatiert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Auch die dortigen Experten sehen allerdings erhebliche Arbeitsplatzverschiebungen zwischen einzelnen Branchen und Berufsfeldern: "Um diesen Transformationsprozess zu gestalten, sind Bildung und Weiterbildung wichtiger denn je."