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Der neue Hybridwerkstoff entstand im Verbundforschungsprojekt mehrerer Fraunhofer-Institute unter Leitung von Dr. Frauke Bunzel vom Fraunhofer WKI , das auf Holzforschung spezialisiert ist. Für den „ HoMe-Schaum “ (Holz-Metall-Schaum) kombinierten die Forscher gegossene Metallschwämme mit Holzschaum. Letzterer zeichnet sich durch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit aus und bedarf aufgrund der hohen Bindungskräfte des Holzes keiner zusätzlichen Klebstoffe. Durch die Kombination mit einem Metallschwamm erhält das neue Verbundmaterial eine deutlich höhere Biegefestigkeit und soll sich vor allem als Kernwerkstoff für Sandwichkonstruktionen oder als selbsttragendes Leichtbau-Halbzeug anbieten. Die Metallbestandteile machen das Hybridmaterial elektrisch leitfähig, der Holzschaum verleiht ihm eine hohe Schallabsorption, wodurch es sich als akustisches Dämmmaterial etwa im Autobereich eignet. Möglich wurde die Herstellung erst durch ein neues Verfahren: Mittels Klopftechnik wird der faserige Holzschaum so in den Metallschwamm befördert, dass er die Platten vollständig ausfüllt. Ein vorheriger Versuch, den Schaum per Druck einzupressen, war an den Holzfasern gescheitert: Die Masse blieb im Randbereich hängen und drang nicht vollständig ein.

Gegenwärtig gewinnt das Thema Nachhaltigkeit im Bereich des Leichtbaus zunehmend an Bedeutung. Erst kürzlich mahnten 20 Einrichtungen und Verbände aus Wirtschaft und Wissenschaft zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema.