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Hauchdünne funktionale Schichten werten immer mehr Produkte und Bauteile auf. So bewahrt z.B. beschichtetes Glas Autofahrer vor grellem Sonnenlicht, lässt Wasser und Schmutz abperlen oder schützt die Displays von Smartphones. Die LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH, ein Laser- und Strahlformungsspezialist aus Dortmund, hat eine Kurzzeit-Tempertechnologie entwickelt, mit der solche Funktionsoberflächen äußerst schonend, schnell und präzise erwärmt und funktionalisiert werden können.

Die Aufgabe klingt ehrgeizig: Innerhalb von Sekundenbruchteilen sollen die zu optimierenden Schichten auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt werden, um so ihre Funktionen wie Sonnenschutz oder Dünnschichtelektronik zu aktivieren. Die Oberflächen in Dicken zwischen 0,1 und mehr als 100 Mikrometer enthalten oft winzigste Partikel oder Moleküle, die bereits wenige Zehntelsekunden nach Erreichen der Bearbeitungstemperatur wieder erkaltet sein müssen, damit sie ihre gewünschten Eigenschaften und Strukturgrößen nicht wieder verlieren.

"Glas ist ein fragiles Material. Die Bearbeitung der Oberflächen ist eine große Herausforderung, die sich nur mit sehr selektivem und schnellem Aufheizen und Abkühlen lösen lässt", erklärt Dipl.-Ing. Dirk Hauschild, Director Thin-Film Activation bei LIMO. Er setzt auf einen In-Line-Hochtemperatur-Prozess, der dünne Funktionsschichten in wenigen Millisekunden extrem genau und großflächig erwärmt. Diese Aufgabe übernimmt die Activation Line 300, die leistungsstärkste LIMO-Line-Laserquelle. "Der Anwender kann dank des gezielten Bestrahlens mit dem Linienstrahlprofil Oberflächen großflächig und gleichmäßig tempern, ohne die Eigenschaften des Substratmaterials zu beeinträchtigen", so Hauschild.

LIMO ist eine von mehreren Firmen, die sich auf dem IVAM-Produktmarkt "Micro, Nano & Materials" mit Mikromaterialbearbeitung beschäftigen. Der internationale Fachverband für Mikrotechnik, Nanotechnologie, neue Materialien und Optik & Photonic (IVAM) ist erstmals mit einem Gemeinschaftsstand auf der SurfaceTechnology vertreten.