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Wer auf der Autobahn zwischen Langen und Weiterstadt unterwegs ist, wird sich über die vielen Masten und die kilometerlangen Leitungen an den Straßenrändern wundern. Denn ihr Zweck als Teststrecke für Elektro-Lkws erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Wie die Frankfurter Rundschau (FR) berichtete, war dort nur ein bis zwei Mal am Tag ein Fahrzeug unterwegs – immer dasselbe. Die Antwort auf eine Anfrage der FDP an den hessischen Landtag brachte nun Licht ins Dunkel: Der Landtag war davon ausgegangen, dass Scania zum Startzeitpunkt des 10 km langen, sogenannten e-Highways bereits alle fünf geplanten Hybridlaster mit Stromabnehmer liefert – was nicht der Fall war. Immerhin gibt es erste positive Rückmeldungen: „Der Fahrer ist total zufrieden“, zitiert die FR die Spedition, die den ersten Elektro-Lkw im Einsatz hat. Seit September ist nun immerhin ein zweiter Hybrid-Brummi unterwegs, die restlichen drei sollen bis Juni 2020 auf die Straße kommen und dort Tempo – und Strom – aufnehmen.

Ziel des Projekts ELISA von Hessen Mobil ist der wissenschaftliche Nachweis, dass die Elektrifizierung des Güterschwerlastverkehrs einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten kann. Die fünf Fahrzeuge werden an Logistikpartner verleast und bis Ende 2022 erprobt. Sie sind mit Sensoren im Dach ausgestattet, die erkennen, ob sich eine Oberleitung über dem Fahrzeug befindet. Wenn ja, fahren Abnehmer aus dem Dach des Führerhauses aus, die den Elektromotor des Lkw mit Strom versorgen und die mitgeführte Batterie aufladen.