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"Die physikalischen Vorteile der Hydraulik mit denen der virtuellen Welt der Software zu verbinden" – das ist das erklärte Ziel von Bosch Rexroth. Eine Schlüsselrolle dabei spielt die Sensorik: Sie misst Druck, Volumenstrom, Temperatur, Vibrationen und andere Betriebszustände, die dezentral zu Prozess- und Verschleißinformationen verarbeitet werden. "Rexroth hat intelligente Aggregate, Pumpen und Aktoren entwickelt, die sich mit verteilter Intelligenz und offenen Schnittstellen in moderne Automationsstrukturen einfügen", erklärt Unternehmenssprecherin Susanne Herzlieb. Dazu verlagern Rexroths Entwickler immer mehr Funktionen von der Hardware in die Software. Herzlieb: "Für die Steuerung und übergeordnete IT-Systeme verhalten sich elektrohydraulische Achsen so wie elektromechanische. Maschinenhersteller können ohne Zusatzaufwand in ihrer Software beide Antriebstechnologien mit gleicher Flexibilität und gleichem Komfort parallel ansteuern und an Industrie-4.0-Konzepte anbinden."

"Rein automatisierungstechnisch betrachtet, geht es bei Industrie 4.0 gar nicht um eine bevorstehende Revolution, sondern um eine evolutionäre Entwicklung, die heute schon bereit zur Vernetzung ist", stellt Bosch Rexroth zu seinen aktuellen Motion-Controls- und Motion-Logic-Systemen für Hydraulik fest. Viele einst hydromechanisch geregelte Funktionen hat das Unternehmen bereits in die Software verlagert. Ein Beispiel dafür ist Rexroths neue Hydraulik-Aggregate-Baureihe ABPAC: Mit dezentraler Intelligenz und optionalen Sensorpaketen erfassen die Aggregate kontinuierlich alle Betriebszustände und kommunizieren über offene Schnittstellen, Smartphone oder Tablet-PC mit der übergeordneten Steuerungsebene.

So wie Rexroth (Halle 23, Stand C19) stellen auch andere Marktführer der Antriebs- und Fluidtechnik mechatronische Bausteine und CPS-Module in den Vordergrund ihres MDA-Auftritts. "Die Hauptattraktion unserer Präsenz werden sicherlich unsere technologieübergreifenden Industrie-4.0-Lösungen sein", bestätigt etwa Nicola Hardege, Sprecherin von Parker Hannifin. In Halle 23 (Stand A48) zeigt das Unternehmen "ein Netzwerk aus intelligenten Lösungen, mit denen Industrieunternehmen die enormen Nutzenpotentiale der digitalen Vernetzung optimal ausschöpfen können". Zu den Innovationen, die Parker auf der MDA live vorführen wird, zählt eine direktgesteuerte Proportional-Wegeventil-Serie für geschlossene Regelkreise. "Die wichtigste Innovation ist ein Wegmesssystem, das – anders als bei vergleichbaren Ventilen anderer Hersteller – komplett ins Gehäuse integriert ist und zu reduziertem Bauraum führt", so Hardege.

Ein weiteres Exponat ist Parkers neuer FCS-Sensor zur Erfassung des Fluidzustands. Er überwacht die kritischen Ölparameter Permittivität (Dielektrizität), Wassergehalt, Temperatur, Dichte, Druck und Leitfähigkeit – in Nanosiemens pro Meter. Der FCS-Sensor ermittelt, wann das Öl aufgrund einer Verschlechterung der Ölchemie (Ölzustands) oder von Verunreinigungen durch Flüssigkeiten wie Wasser oder Fremdöl aufbereitet werden muss.