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Die Übergänge zwischen verschiedenen Typen von Verkehr werden als Verkehrsvernetzung bezeichnet. Ein klassisches Beispiel dafür ist Park and Ride, ein System, das schon lange vor der Digitalisierung eingeführt wurde, um den PKW-dominierten Individualverkehr mit dem öffentlichen Nahverkehr zu vernetzen und so die Innenstädte zu entlasten. Ein anderes Beispiel sind Bahnhöfe, die unmittelbar auf dem Flughafengelände errichtet wurden. Mit dem Einzug der Digitalisierung wurden die Vorhaben komplexer, so kamen Ideen auf, Autos untereinander und mit ihrer Umwelt zu vernetzen, wie etwa Ampeln. Diese Variante der Verkehrsvernetzung wird inzwischen auch V2X genannt, basierend auf dem englischen „Vehicle-to-everything“. Auf der HANNOVER MESSE 2023 präsentiert Diplom-Ingenieur Markus Brandmaier demnächst eine V2X-fähige Einzelplatzerfassung für Parkhäuser und legt damit den Grundstein für eine direkte Kommunikation zwischen dem Parkplatzsystem und V2X-fähigen Fahrzeugen, um diese Fahrzeuge auf direktem Wege zu einem freien Parkplatz zu leiten.

Auf direktem Weg in die letzte freie Lücke

Insbesondere bei hochfrequentierten, meist unübersichtlichen und verwinkelten Parkhäusern mit zahlreichen Stellplätzen kommt es häufig zu unnötigen, zeitraubenden Wegen auf der Suche nach den noch wenigen freien Plätzen. Gerade in solchen Fällen soll sich die Investition in eine Einzelplatzerfassung lohnen. Mit ihrer Hilfe kann nicht nur vor der Einfahrt bereits angezeigt werden, ob und wie viele Parkplätze noch frei sind – dieses Feature gibt es schließlich schon länger –, die Einzelplatzerfassung kann auch direkt zu diesen Plätzen lotsen. Manche Parkhäuser gehen auch in Etappen vor und versehen im ersten Schritt ihre neu eingerichteten Elektro-Ladeplätze mit den entsprechenden Sensoren.

Auf dem Weg zum autonomen Einparken nach Level 5

Hilfestellung für die Parkplatzsuchenden leisten bei Brandmaiers System zudem Farbcodierungen, die unterschiedliche Parkplätze anzeigen können und so für einen zügigen Einparkvorgang und effiziente Platznutzung sorgen. Auf diese Weise können auch Fahrzeuge, die über keine V2X-Schnittstelle verfügen, auf direktem Weg zu den freien Stellplätzen geleitet werden. Und da jedes Parkhaus eine andere Struktur und unterschiedliche Ansprüche hat, liefert Brandmaier eine Software zur Konfiguration aller Sensoren und der dazugehörigen Hardware mit. In der Anbindung von Parkhäusern an die V2X-Technologie sieht Brandmaier zudem einen wichtigen Schritt in Richtung autonomes Einparken nach Level 5. Die entsprechenden Schnittstellen befinden sich bereits in der Entwicklung, um für die Einführung gerüstet zu sein.