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In der Prozessindustrie sind ständige Innovationen gefragt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig sollen die Anlagekosten sinken und strengere Umweltrichtlinien erfüllt werden. Ein anspruchsvoller Spagat, der neue Lösungen und Konzepte erfordert. Der Bereich Industrial Automation auf der HANNOVER MESSE führt sie an einer Stelle zusammen.

Beispielsweise die " advintec " Laservermessungslösung der Leoni GmbH aus Hannover (Halle 17, Stand E42). Das System unterstützt die Bauteilentnahme und vermessung in der Automobilproduktion. Mit Hilfe hochpräziser Laser registriert advintec die Lage von Bauteilen oder Greifern und korrigiert automatisch das entsprechende Roboterprogramm. So werden Kollisionen vermieden und die Fließbandproduktion kann ungestört weiterlaufen. Die Lösung lässt sich einfach integrieren und ist im Vergleich zu herkömmlichen mechanischen Systemen zudem günstiger.

Innovativer Personenschutz

In eine ähnliche Richtung, jedoch mit einem anderen Anwendungsgebiet, geht das akustische Lokalisierungssystem der Linz Center of Mechatronics GmbH (Halle 2, Stand A44). Das System erfasst Arbeiter im Umfeld von Bergbaumaschinen, Baustellen oder Industrieanlagen und stoppt diese bei Gefahr. Die besondere Herausforderung dabei: Die Umweltbedingungen unter Tage und in Maschinenhallen sorgten bei früheren elektromagnetischen Lokalisierungssystemen immer wieder für Störungen. Darum nutzt die Lösung von LCM die Schallausbreitung als zusätzliches physikalisches Prinzip. Besonders kodierte akustische Signale sorgen dafür, dass die Messung auch im lauten Industrieumfeld funktioniert.

Assistenz in der Luft

Deutlich filigraner ist das Indoor-Flugobjekt von Festo (Halle 15, Stand D07), das autonom in alle Richtungen manövrieren, Gegenstände eigenständig aufnehmen und an geeigneter Stelle abgeben kann. Das Objekt besteht aus einem ultraleichten Karbonring mit acht adaptiven Propellern, in dessen Mitte eine drehbare Heliumkugel mit integriertem Greifelement sitzt. Mensch und Kugel können daher jederzeit problemlos und sicher miteinander interagieren.

Dadurch ist ein Einsatz als fliegendes Assistenzsystem vorstellbar, etwa bei Arbeiten über Kopf, in großer Höhe oder als Zubringer in schwer zugänglichen Räumen. Bis zur Serienreife müssen sich potenzielle Nutzer allerdings noch etwas gedulden: Die Markteinführung ist erst für das Jahr 2020 avisiert. Auf der HANNOVER MESSE ist aber bereits ein Prototyp zu sehen.

Günstige Lösung für die Massenproduktion

Statt eines eigenen Produkts stehen beim Fraunhofer Institut für physikalische Messtechnik (Halle 7, Stand D34) andere Hersteller im Fokus: Die Neuheit " T&T-Fingerprint " ist ein kostengünstiges Verfahren, das industriell gefertigte Komponenten anhand ihrer individuellen Oberflächeneigenschaften eindeutig identifiziert. Damit wird eine Rückverfolgbarkeit bis zur jeweiligen Produktionslinie möglich.

Produktmarker wie RFID-Labels oder Data-Matrix-Codes sind für kleinere oder nur wenige Cent teure Bauteile zu kostspielig oder schlicht technisch nicht realisierbar. Bei der Lösung des Fraunhofer Instituts entstehen keine stückzahlabhängigen Kosten. Somit ist das Verfahren auch für niedrigpreisige Massenprodukte wie Stecker, Hülsen oder metallische Bauteile geeignet. Da es im Fertigungsprozess integrierbar ist, lassen sich damit günstig und schnell Plagiate erkennen oder Chargen zuordnen.

Die Leitmesse Industrial Automation auf der HANNOVER MESSE zeigt mehr als 7.000 Produktneuheiten, davon 300 Messepremieren. Im Besucherguide finden Sie eine Übersicht aller Aussteller, Veranstaltungen und News.