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Professor Kai-Uwe Schröder und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Tobias Meinert vom Institut für Strukturmechanik und Leichtbau (SLA) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zielen mit ihrer Entwicklung vor allem auf einen schnelleren und zuverlässigeren öffentlichen Nahverkehr. Beim upBus handelt es sich eine Fahrgastzelle für etwa 35 Passagiere, die auf der Straße von einem elektrisch betriebenen und autonom fahrenden Fahrschlitten transportiert wird. Nähert sich der upBus einem Verkehrsknoten oder einem Stauschwerpunkt, steuert er mit der Fahrgastzelle in eine Koppelstelle. Dort fährt eine ins Dach integrierte Kupplung aus, die sich mit einem Gegenstück am Drahtseil einer Seilbahn verbindet. Anschließend wird die Zelle nach oben gezogen und schwebt dann wie eine Seilbahngondel über den Stau hinweg. Die Kupplungstechnik existiert bereits – die RWTH hat sie unter dem Namen iBOSS für den Bau von modularen Satelliten entwickelt. Der gesamte Vorgang dauert nicht länger als zehn Sekunden. Der Schlitten bleibt nach der Übergabe der Gondel in der Koppelstelle zurück und lädt dort seine Akkus auf.

Seilbahnen lassen sich schnell aufbauen und kosten deutlich weniger als Straßen- oder U-Bahnen. Zudem setzt das upBus-Konzept nicht auf eine große und eher aufwendige Anlage, sondern auf kleine Kopplungsstationen, in denen die Gondeln Anschluss an die elektrischen Schlitten finden und dann wieder zum Bus werden. Bis November 2020 soll ein einfaches upBus-System für Demonstrationszwecke entstehen, bis 2023 ist der Bau einer Teststrecke geplant; der Standort steht noch nicht fest.