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"Es ist uns gelungen, in chaotischer Reihenfolge nach dem Pull-Prinzip unsere Produkte zu fertigen. Losgröße 1 und mehr kurzfristige kundenindividuelle Lösungen werden zum Normalfall bei gleichzeitig extrem kurzen Durchlaufzeiten."

Die Herausforderung für die Bender GmbH bestand darin, vorhandene sowie zukünftige Produkte in einem nach Industrie 4.0-Ansätzen ausgerichtetem Produktionssystem fertigen zu können, um die Produktivität weiter zu erhöhen. Dabei galt es vor allem, die ausgeprägte Produktvielfalt bei unterschiedlichster Fertigungskomplexität in Mengen von jährlich einem Stück bis hin zu mehreren Zehntausend zu berücksichtigen.

Im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Endmontagewerks für die Produkte der Bender GmbH wurde ein ganzheitliches Produktionssystem entwickelt und eingeführt. Dazu wurde unter anderem ein Transfersystem für Material und Produkte errichtet und das Manufacturing Execution System (MES) mit dem Enterprise Resource Planning (ERP)System zur Produktionssteuerung gekoppelt. Als integrativer Bestandteil des Produktionsprozesses dient ein Werker-Info-System, das die benötigten Informationen für die Werker bereitstellt. Weiterhin wurde ein System zur Rückverfolgung etabliert, während eine Lean-Kultur und Lean-Werkzeuge zur kontinuierlichen Verbesserung und Eliminierung von Verschwendung beitragen (Lean-Management ist ein Ansatz zur Prozessoptimierung, bei dem Verschwendung minimiert und Prozesse harmonisiert werden sollen).

Das Fertigungsleitsystem, das für den zielgerichteten Transport von Material und Produkten zu den Arbeitsstationen sorgt, ist durch die Kopplung mit dem ERP somit direkt an das Planungssystem angebunden und ermöglicht die automatische Erfassung von Bearbeitungs- und Prozesszeiten sowie Fertigungsschritten. Die Prozessabläufe sind auf die Wertschöpfung ausgerichtet, um Verschwendung zu vermeiden. Die Anlage arbeitet nach dem Prinzip der "ziehenden Produktion", das heißt: spätmöglichster Beginn der Wertschöpfungsphase und schnellstmöglicher Durchlauf. Der modulare Systemaufbau ermöglicht die beliebige Integration weiterer Automatikstationen an Stelle manueller Arbeitsplätzen und umgekehrt. Darüber hinaus ist das Produktionssystem an neue Anforderungen anpassbar und arbeitet nach dem Prinzip der chaotischen Fließfertigung im "One-Piece-Flow".

Damit ist die Bender GmbH & Co. KG ein ideales Beispiel dafür wie Industrie 4.0-Technologien für mehr Wertschöpfung sorgen können.