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"Produkte müssen immer schneller auf den Markt kommen. Deshalb können es sich die großen Unternehmen weder zeitlich noch finanziell erlauben, im eigentlich erforderlichen Umfang in Forschung und Entwicklung zu investieren", weiß John Blankendaal, Geschäftsführer der Zulieferer-Kooperation Brainport Industries aus Eindhoven. Deshalb seien die OEMs auf innovative Partner angewiesen. Ein Schlüsselbegriff sei dabei "Early Supplier Involvement". Und diese frühzeitige Einbeziehung externer Zulieferer öffne die Türen für Start-ups.

Die Rollen sind klar verteilt: Neue Unternehmen verfügen über die erforderliche Kreativität, entwickeln innovative Verfahren und Technologien. Etablierte Unternehmen können auf bewährte Prozesse und einen guten Marktzugang zurückgreifen. Diese Qualitäten zusammen führen für beide Seiten zum Erfolg – und zu einem Mehrwert für die Kundschaft.

Wie aus 1 + 1 = 3 wird

Ein Musterbeispiel ist die Kooperation zwischen dem renommierten niederländischen Glasbearbeitungsspezialisten LouwersHanique und dem deutschen Start-up LightFab. Das Spin-off vom Fraunhofer Institut hat eine neue Lasertechnologe entwickelt: "Selektives laserinduziertes Ätzen (SLE)". LouwersHanique steuert Werkstoffe, Prozess-Know-how und Marktzugang bei, LightFab das neue Verfahren. Auf diese Weise bieten die beiden Unternehmen ihren Kunden neue Möglichkeiten in der Glasbearbeitung. "Ein typisches Beispiel, wie aus 1 + 1 = 3 wird", betont Caerl van de Beek Geschäftsführer von LouwersHanique.

Auf die gezielte Unterstützung von Start-ups hat sich das Unternehmen Holland Innovative mit Sitz im High Tech Campus Eindhoven spezialisiert. "Wir sehen uns als Entwicklungspartner und schlagen Brücken zwischen Start-ups, Mittelständlern und OEMs", berichtet Geschäftsführer Hans Meeske. Aktuelle Beispiele für Innovationen, die von Holland Innovative begleitet wurden: ein Kühlsäckchen, das komplett recycelbar ist, eine neue elektromagnetische Verbindung zwischen unterschiedlichen Materialien und eine Armatur für Laboratorien, die eine ehrenvolle Erwähnung beim Red Dot Award erhalten hat. Das Know-how von Holland Innovative basiert auf Produkt- und Prozessmanagement, Projektmanagement und Zuverlässigkeitsmanagement. In regelmäßig durchgeführten HighTechXL Accelerators profitieren bis zu 40 Start-ups pro Jahr von der Unterstützung. Auf der Hannover Messe schart Holland Innovative auf dem Start-up and Innovation Square mehr als ein Dutzend Start-ups um sich – für ihre ersten Schritte auf den Weltmarkt…

Niederlande-Pavillon, Halle 4, Start up and Innovation Square.