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Einzelne Unternehmen oder auch ganze Cluster stellen das Thema Leichtbau ins Zentrum ihrer Präsentation und verschaffen den Anwendern unterschiedlichster Branchen damit einen facettenreichen Überblick möglicher Leichtbaulösungen. Das gilt besonders für die Halle 6, die sich in den vergangenen Jahren als internationale Bühne für Leichtbau-Innovationen etabliert hat. Sie ist in Hannover der zentrale Anlaufpunkt für alle an Leichtbau interessierten Fachbesucher.

"Technologieentwicklungen im Leichtbau umfassen zunehmend den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess", sagt Marc Bicker, der im kommenden April erneut mit dem Leichtbau-Cluster der Hochschule Landshut auf der HANNOVER MESSE vertreten sein wird. "Insbesondere von der Zulieferindustrie werden wertschöpfungsketten- und branchenübergreifend eine Vielzahl von Innovationen für die OEMs entwickelt." Das betrifft neue Materialien ebenso wie neue Füge- und Verbindungstechniken, die zusammen mit neuen Fertigungsmöglichkeiten sowie Innovationen in der Oberflächentechnik zu neuen Lösungen führen. Das Besondere in Hannover: Der Leichtbau zeigt sich hier in all seinen Facetten. Lösungen aus Leichtmetallen, hochfesten Stählen, Polymeren, Verbundwerkstoffen, Schäumen oder im Muli-Material-Design lassen einen Direktvergleich zu.

Digitalisierung ist essentiell für den Leichtbau

"Weniger ist mehr.Wert." lautet das Motto des Gemeinschaftsstands "Leichtbau aus Baden-Württemberg". Die beteiligten Unternehmen richten den Fokus auf besonders wichtige Themen im Leichtbau. Dazu gehören Digitalisierung, Additive Manufacturing, hybride Werkstoffe oder neue Möglichkeiten in Design, Prozessen und Simulation. "Die Digitalisierung ist für die weitere Entwicklung des Leichtbaus essenziell", sagt Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH. "Der Leichtbau geht mit Werkstoffen an Grenzen der Belastbarkeit, Produkte werden komplett neu konstruiert, Funktionen in Bauteile integriert. Um die Leichtbau-Potenziale komplett ausschöpfen zu können, ist eine durchgängige Datenkommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig. Dies führt zu einer deutlich gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit und einem Mehrwert für den Kunden."

Schunk Carbon Technology erweitert Funktionen

Zu den Unternehmen, die besonders auf das Thema Leichtbau zielen, gehört auch die Schunk Group. Der international agierende Technologiekonzern bietet ein breites Produkt- und Leistungsspektrum aus den Bereichen Kohlenstofftechnik und Keramik, Umweltsimulation und Klimatechnik, Sintermetall und Ultraschallschweißen. Die Division Schunk Carbon Technology ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Anwendung von Hochleistungskomponenten aus Kohlenstoff, Keramik und Quarz für die Industrie. Diese finden sich in Autos, Elektromotoren, Pumpen, Windkraftanlagen oder weiteren Anwendungen in Hightechbranchen. Ein wichtiges Einsatzgebiet von Karbon ist der Leichtbau. In Form von Composites ersetzt der Werkstoff metallische Bauteile, um Gewicht, Verbräuche und Emissionen zu reduzieren und dort Leistung zu bringen, wo Metalle bereits versagen. Doch Schunk Carbon Technology transformiert nicht nur Karbon- und Keramikwerkstoffe in neue industrielle Applikationen, um Gewicht zu sparen. Gleichzeitig werden die Funktion der Komponenten erweitert, Process Added Value Engineering (PAVE) genannt. "Mit diesem einzigartigen Entwicklungsprozess sind wir ein innovativer Entwicklungspartner für CFC-, CFK- und keramische Bauteile in thermischen, elektrischen, mechanischen und konstruktiven Anwendungsbereichen", erklärt Dr. Hartmut Groß, Leiter des Geschäftsbereichs Advanced Solutions.

Beispiele dafür sind etwa innovative CFK-Lösungen für Permanentmagnetmotoren und Hochgeschwindigkeits-Stromabnehmer, dünnwandige Armierungshülsen zur Fixierung von Antriebsmagneten in elektrischen Hochleistungsmotoren oder leichte CFK-Wippen für Pantographen, die bisherige Aluminium-Systeme ersetzen werden. Außerdem entwickelt Schunk keramikbasierende Composites, die sich nicht nur durch Gewichtseinsparung, sondern auch durch ihre thermische Festigkeit in Hochtemperatur-Applikationen sowie ihre Korrosionsbeständigkeit gegenüber Sauerstoff auszeichnen. Interessant ist dies etwa für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt.

Auch in den Hallen 4 und 5 ist Leichtbau zentrales Thema

Doch nicht nur in Halle 6 spielt Leichtbau eine Hauptrolle. Der Industrieverband Massivumformung führt mit der Initiative Massiver Leichtbau in Halle 4 Konzepte zur Gewichtseinsparung im Pkw- und Nutzfahrzeugbau vor. In Halle 5 stellt die Gussbranche, unter anderem repräsentiert durch den Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG), ihr Leichtbau-Know-how unter Beweis. Zudem werden Leichtmetalle und Leichtbaustrukturen sowie Faserverbundwerkstoffe und polymere Werkstoffe Themen im zentralen Forum Industrial Supply sein. Um das ganze Angebot zum Thema Leichtbau im Blick behalten zu können, bekommen die Fachbesucher den Leichtbau-Guide an die Hand. Ihn gibt es kostenfrei als Print- oder Download-Version.

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