IO-Link ebnet Mittelstand den Weg zu Industrie 4.0
Unternehmen stehen heute vor der großen Herausforderung, ihren verborgenen Datenschatz zu identifizieren und zu heben. Denn in auf ihrer Agenda steht nicht nur die Optimierung interner Prozesse, sondern auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, welche die altbewährten ergänzen. Damit das gelingt, muss die Automatisierungs- (OT) mit der IT-Ebene verschmelzen. Wo die hierfür erforderlichen Schnittstellen fehlen, schlägt IO-Link die technologische Brücke.
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Da Industrie 4.0 für den deutschen Mittelstand nur in ganz seltenen Fällen auf der berühmten, „grünen Wiese“ beginnen kann, bedarf es intelligenter Brückentechnologien. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass sich auch aus den vorhandenen Maschinen und Anlagen Daten erheben und übertragen lassen. Als ein solcher „Schlüssel“ wurde IO-Link entwickelt – ein weltweiter Standard für Sensoren und Aktoren. Immer mehr Unternehmen setzen auf ihn, um Sensoren und Aktoren mit der Anlagensteuerung zu verknüpfen. In diesen Szenarien ersetzen IO-Link-Geräte die herkömmlichen Devices in den vorhandenen Maschinen. Hierfür ist weder eine Änderung der Maschinenautomatisierung noch eine Umprogrammierung der Steuerung erforderlich.
Verknüpfung von OT und IT
Die Basis: IO-Link erweitert die bis dato reine Schaltzustands-24-V-Schnittstelle (Standard IO, SIO) um eine kommunikative Komponente. Im Zusammenspiel mit IO-Link-Gateways lassen sich dann alle relevanten Datentypen erheben und über die Ebene der Automatisierungspyramide hinweg bis in die Cloud transportieren – und zwar hersteller-, bus- und branchenunabhängig. Zwei weitere Eckpfeiler des Standards: Die standardisierte Gerätebeschreibungsdatei IO-Link-Device-Description (IODD) sowie die firmenunabhängige Plattform IODD-Finder, über die im Falle eines noch unbekannten und nicht-konfigurierten Geräts eine IOOD heruntergeladen werden kann. Im Zusammenspiel mit offenen Gateway-Funktionen verbindet IO-Link so die OT- und die IT-Welt miteinander und ermöglicht die Dateninterpretation in der Cloud. Denn sämtliche Daten lassen sich im Bottom-up-Verfahren über Master-Gateways auslesen und bei Bedarf an eine Datenbank weiterreichen.
Schnittstellenprogrammierung adé
Im Vergleich zur aufwändigen Schnittstellenprogrammierung gelingt das via IO-Link nicht nur deutlich günstiger. IO-Link-Sensoren und -Aktoren erheben vor allem auch deutlich mehr Daten als herkömmliche Geräte. So liefern die vernetzten Devices der IT-Welt Identifikations- (Wer bin ich?), Parameter- (Was mache ich?), Prozess- (Welchen Verlauf nehmen die ermittelten Werte?) und Diagnosedaten (Funktioniert die überwachte Einheit noch?). Diese Informationen sind schließlich Ausgangspunkt für zahlreiche Analysen, Optimierungen bzw. die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Spezialkenntnisse nicht erforderlich
Wie wertvoll das Datenpotenzial jedes Unternehmens ist, steht inzwischen außer Frage. Die Herausforderung liegt vielmehr darin, Daten aus den vorhandenen Installationen zu heben – mit möglichst geringen Aufwänden und ohne erforderliche IoT-Spezialkenntnisse. Genau das kann IO-Link. Damit ist es das so dringend benötigte Werkzeug, das auch mittelständischen Unternehmen den Weg zu Industrie 4.0 ebnet.
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