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Zu den vielen Baustellen, die sich die Menschheit seit Beginn der Industrialisierung durch Unachtsamkeit, Ignoranz und Lobbyismus selbst eingehandelt hat, gehört leider auch das Thema Plastikmüll und daraus resultierend das Mikroplastik, das den Erdball inzwischen bis in die entlegensten Ecken hinein durchseucht hat. Das zur Müllvermeidung schon länger favorisierte Mittel des Recyclings zeigt zwar erste Erfolge – aber das muss noch viel, viel besser werden. Das sagten sich auch Forschende der Hochschule Aalen und initiierten ein neues Forschungsprojekt mit dem Namen „Recyclebot“. Das Ziel ist es, eine neue Art der Abfallverarbeitung zu entwickeln, mit der Kunststoffabfall effizienter und umweltfreundlicher recycelt werden kann. Der für das Projekt zu realisierende Roboter soll Abfälle zukünftig besonders schnell und effizient sortieren, um so eine höhere Qualität bei der Verwertung von Kunststoffabfällen zu ermöglichen.

Breite Unterstützung für ein ambitioniertes Projekt

Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das im Rahmen einer Förderinitiative knapp zwei Millionen Euro besteuert. Die Initiatoren setzen zudem auf die Kooperation mit der lokalen Abfallbewirtschaftung GOA und den technischen Partnern wesort.ai, green Delta und Holzer. Der im Zentrum der Entwicklung stehende kollaborative Recyclingroboter soll mit Hilfe von Sensoren und ausgestattet mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) Abfälle automatisch erkennen, sortieren und verarbeiten. Das Ziel ist ein nahezu sortenreines Recycling von Abfällen und eine höhere Qualität bei der Verwertung von Kunststoffabfällen.

Die Technik übernimmt die heiklen Aufgaben

Durch die Verwendung kollaborativer Robotik soll es zudem möglich sein, dass Mensch und Maschine Seite an Seite kooperieren können, wobei dem Cobot insbesondere die gefährlichen oder anstrengenden Aufgaben zugedacht werden. „Wir sind stolz darauf, Teil dieses wichtigen Forschungsprojekts zu sein“, sagt Prof. Dr. Iman Taha, eine der Projektleiterinnen. „Durch die Entwicklung des Recyclebots können wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten und gleichzeitig neue Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft schaffen.“ Und ihre Kollegin Prof. Dr. Doris Aschenbrenner ergänzt: „Künstliche Intelligenz und kollaborative Robotik sind wichtige Faktoren für die Arbeit der Zukunft. Wenn wir diese Themen partizipativ mit den Menschen erforschen, die letztlich mit KI und Robotern zusammenarbeiten sollen, eröffnen wir neue Möglichkeiten für eine technisch hochentwickelte und sozial gerechte Arbeitswelt.“

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