Kerosin aus Luft könnte das Fliegen nachhaltiger machen
Fliegende Holländer mal ganz anders: Der Flughafen Rotterdam Den Haag und ein europäisches Konsortium wollen die weltweit erste kommerziellen Anlage für Flugtreibstoff aus Luft schaffen.
16. Juni 2019 Barbara RuschTeilen
An dem Pilotprojekt sind neben dem Flughafen Rotterdam Den Haag die Unternehmen EDL Anlagebau , Climeworks , Ineratec und Sunfire beteiligt. In Anschluss an eine Studie soll in einer Demonstrationsanlage mit CO2 aus der Luft und nachhaltig erzeugtem Strom ein Flugtreibstoff gewonnen werden, der im Vergleich zu konventionellem Kerosin aus fossilen Rohstoffen eine wesentlich bessere CO2-Bilanz und eine geringere Feinstaubemission aufweist.
Dazu werden verschiedene Technologien miteinander verknüpft: Zunächst wird CO2 mit Hilfe der Direct-Air-Capture-Technologie von Climeworks aus der Umgebungsluft entnommen. Das Gas wird dann über eine Elektrolyse mit der von Sunfire entwickelten Elektrolysezellen in Synthesegas umgewandelt und anschließend in einer Fischer-Tropsch-Synthese von Ineratec in synthetische Kohlenwasserstoffe konvertiert. Das Unternehmen EDL zeichnet für den Prozess zur Umwandlung der synthetischen Kohlenwasserstoffe in Flugtreibstoff für den Gesamtprozess und die Anlagenintegration verantwortlich. Mit einer geplanten Produktionskapazität von ca. 1000 Liter pro Tag würde zum ersten Mal die Herstellung von erneuerbarem Flugtreibstoff aus Luft den Labormaßstab von wenigen Liter pro Tag übersteigen.
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren