KI fühlt den Stahl-Werkstoffen auf den Zahn
Der internationale Preiswettbewerb treibt die deutsche Stahlindustrie zunehmend in die Krise. Einen Ausweg könnte eine effizientere Produktion durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) bieten.
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Die neue Applikation MPV (Mechanical Properties Variability), die den Stahlherstellern zu mehr Effizienz verhelfen soll, ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Digitalisierungseinheit SMS digital des Anlagenbauers SMS Group aus Düsseldorf und des kalifornischen KI-Spezialisten Noodle.ai. Mittels künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen will die Applikation die Variabilität der mechanischen Werkstoffeigenschaften bei der Stahlherstellung in den Griff bekommen. Dabei geht es vor allem um Dehngrenze, Zugfestigkeit und Dehnung: MPV erspürt Muster in den erfassten Prozessdaten und erkennt die Verursacher von Abweichungen. Daraus wiederum leitet sie Vorhersagen und Empfehlungen ab.
Im Ergebnis kann die KI-Lösung zu deutlichen Kosteneinsparungen bei der Stahlproduktion führen, etwa bei den Legierungskosten, die dank der verbesserten Kontrolle sinken, oder durch das frühe Erkennen von Material, das die Toleranzvorgaben nicht erfüllt, und andernfalls als zweite Wahl verkauft oder verschrottet werden müsste. Laut den Entwicklern der Applikation rechnet ein Stahlhersteller, der MPV bereits einsetzt, mit Einsparungen von zwei Mio. US-Dollar pro Jahr.
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